Saftige Strafen drohen

Plagiat-Flut am Strand wird oft Falle für Urlauber

Tirol
14.08.2022 13:14

Eis, Sonnencreme - und eine gefälschte Rolex: Im Urlaub können auch viele Österreicher die Finger nicht von imitierten Markenartikeln lassen. Doch gleich in mehrfacher Hinsicht ist dabei erhöhte Vorsicht geboten.

Nachgemachte Prada-Taschen, Gucci-Brillen, die fast echt aussehen sowie Sneakers mit hinaufgepinselten Logos der Marken Nike oder Adidas – speziell in der Ferienzeit boomt das Geschäft mit der Fake-Ware. Oft werden Plagiate auch als beliebte Urlaubsmitbringsel gekauft.

(Bild: Thurner Samuel)

Hunderte Milliarden Euro Schaden - pro Jahr
Was die Kunden freut, ärgert die Anbieter der echten Ware. Denn sie werden durch Markenpiraterie jährlich um viel Geld gebracht. Der weltweite Schaden durch Fake-Produkte wurde etwa 2019 auf rund 412 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt – Tendenz steigend.

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Wer in Italien beim Kauf solcher Artikel erwischt wird, dem drohen Geldbußen von ein paar tausend Euro.

Konsumentenschützer

Was viele vielleicht nicht wissen: Auch den Käufern drohen Strafen. Vor allem an den Lieblingsstränden vieler Österreicher wie etwa in Jesolo, Rimini oder Bibione ist bei Schnäppchen-Käufen Vorsicht geboten. „Wer in Italien beim Kauf solcher Artikel erwischt wird, dem drohen Geldbußen von ein paar Tausend Euro“, warnen Konsumentenschützer.

Vorsicht auch bei Schnäppchenjagd im Internet
Urlauber, die bei ihrer Rückreise etwa am Flughafen vom Zoll genauer unter die Lupe genommen werden, können aber entspannt bleiben. „Für Reisende, welche mit einem gekauften Plagiat zum persönlichen Gebrauch einreisen, gibt es keine Strafandrohungen“, weiß Michael Ulrich vom Finanzministerium.

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Für Reisende, welche mit einem gekauften Plagiat zum persönlichen Gebrauch einreisen, gibt es keine Strafandrohungen.

Michael Ulrich, Pressesprecher vom Finanzministerium

Besteht aber der Verdacht, dass jemand mit Fälschungen Geschäfte macht, schlägt der Zoll zu. „Diesbezüglich finden auch laufend Kontrollen statt“, sagt Ulrich. Und wer im Internet teure Designerware zu Billigpreisen bestellt, riskiert die Beschlagnahmung und Vernichtung des Artikels. Das Geld hätte man sich sparen können.

Fake-Ware kann auch krank machen
Anstatt mit vermeintlichen Luxusartikeln Eindruck schinden zu wollen, sollte man aber lieber an seine Gesundheit denken. Billige Ersatzmaterialien bei Schmuck oder aggressive Chemikalien in der Kleidung können nämlich auch krank machen.

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