Starker Regen
140 Tote bei Überschwemmungen im Jemen und Sudan
Im Jemen und im Sudan sind bei Überschwemmungen mehr als 140 Menschen ums Leben gekommen. Zuvor hatte es in beiden Ländern stark geregnet. Die Überschwemmungen haben die humanitären Krisen weiter verschärft: Wohnhäuser, Infrastruktur und Ernten sind beschädigt.
Im Norden des Jemen sind mindestens 90 Menschen ums Leben gekommen, wie die Huthi-Rebellen mitteilten. 140 Gebäude seien aufgrund der starken Regenfälle eingestürzt und mehr als 5000 weitere beschädigt worden, sagte ein Sprecher des sogenannten humanitären Rats. In den betroffenen Regionen sollen mehr als 24.000 Familien leben. Die Wassermassen haben unter anderem das alte Zentrum der Hauptstadt Sanaa sowie Ackerland beschädigt.
Dadurch verschärft sich die humanitäre Krise weiter. Dem Land drohen durch die Erderwärmung noch mehr Wasserknappheit, Hitzewellen, Sandstürme, Erdrutsche sowie steigende Meeresspiegel und überflutete Küsten. Die Regenzeit endet normalerweise im August und bringt regelmäßige Überschwemmungen mit sich. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) hatte bereits vor eineinhalb Wochen mitgeteilt, dass Sturzfluten in der Provinz Marib tausende Menschen vertrieben und ihre Unterkünfte stark beschädigt hätten.
Seit sieben Jahren Bürgerkrieg
Darüber hinaus tobt im Jemen seit mehr als sieben Jahren ein Bürgerkrieg. Bezüglich Regenzeit ist die Situation im Sudan ähnlich. Dort fällt normalerweise zwischen Mai und Oktober starker Regen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Suna am Samstag berichtete, kamen jetzt mindestens 52 Menschen bei Überschwemmungen ums Leben. 25 weitere Menschen sollen verletzt worden sein.
Seit Mai wurden laut Suna tausende Häuser beschädigt oder zerstört. Das UN-Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) schätzt, dass seit Beginn der Regenzeit etwa 38000 Menschen von Hochwasser betroffen waren. Im Vorjahr waren es insgesamt 314.500.
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