Verzweifelter Appell
Angehörige fordern nach Grubenunglück Hilfe
Rund zehn Tage nach einem Grubenunglück in Mexiko mit zehn eingeschlossenen Bergleuten haben verzweifelte Angehörige angesichts der stagnierenden Rettungsarbeiten eine Ausweitung des Einsatzes gefordert. „Die Behörden sagen, wir sollen warten, warten, dabei muss man sie herausholen“, sagte der Bruder von einem der Bergleute bei einer Pressekonferenz, zu der sich die Angehörigen zusammengeschlossen hatten. „Wir wollen Hilfe, auch wenn es ausländische ist“, forderte er.
Die Koordinatorin des nationalen Katastrophenschutzes, Laura Velázquez, räumte der mexikanischen Zeitung „El Universal“ zufolge Schwierigkeiten bei der Rettung der Bergleute ein.
Stollen unter Wasser
In dem Bergwerk in Sabinas im Bundesstaat Coahuila, mehr als 1000 Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt, war es am 3. August zu einem Erdrutsch und einem Wassereinbruch gekommen, der die Suche erschwert. Der rund 60 Meter tiefe Stollen stehe bis zu einer Höhe von etwa 30 Metern unter Wasser, schilderte der Gouverneur von Coahulia, Miguel Ángel Riquelme, damals im Fernsehsender Milenio TV.
„Dürfen Hoffnung nicht aufgeben“
Fünf Bergleute konnten sich aus eigener Kraft in Sicherheit bringen. Drei von ihnen wurden wegen Verletzungen im Krankenhaus behandelt. Der Zustand der restlichen zehn Kumpel ist unbekannt. „Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben“, hatte Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador Anfang August während seiner täglichen Pressekonferenz gesagt.
In der Bergbauregion von Coahuila kommt es immer wieder zu Grubenunglücken. Im Jahr 2006 kamen bei einer Explosion in der Kohlenmine von Pasta de Conchos in Coahuila 65 Bergarbeiter ums Leben. Vor einem Jahr ertranken sieben Kumpel im Inneren eines Bergwerks nach einem schweren Regen.
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