Nach Gold und Silber im Klettern am Samstag haben Österreichs Athleten bei der Multisport-EM in München eine weitere Medaille fixiert - diesmal im Tischtennis. Denn Robert Gardos und Sofia Polcanova gewannen am Sonntag ihr Viertelfinale im Mixed-Bewerb gegen die französische Paarung Simon Gauzy/Prithika Pavade klar mit 3:1. Da im Tischtennis Bronze nicht ausgespielt wird, hat das Duo zumindest den dritten Rang fix, eine Steigerung ist am Montag noch möglich. „Die Freude ist jetzt schon groß“, verriet Gardos. „Doch natürlich wollen wir jetzt noch mehr.“
Beim Blick auf die Auslosung war sie eigentlich schon kurz traurig gewesen, gestand „Sonja“ Polcanova. Denn die war nicht einfach. „Und gut geschlafen habe ich auch nicht, die Spannung vor so einer EM ist einfach immer groß.“ Doch Sonntag Abend lachten sie und Robi Gardos in der Rudi Sedlmayer Halle von München vor Freude. „Jetzt habe ich endlich auch eine Medaille im Mixed, da kann ich ja aufhören“, feixte der 43-jährige Gardos. Erst hatten die beiden im Achtelfinale das starke an Nummer 3 gesetzte deutsche Doppel Qiu Dang und Nina Mittelhamn mit 3:1 (0, -6, 9, 9) besiegt. Im Viertelfinale schlugen die Österreicher die nicht minder guten Franzosen ebenfalls mit 3:1 (9, -5, 7, 5). „Die sind von der Spielanlage her eigentlich sehr unangenehm für uns“, verriet Polcanova.
„Haben lange überlegt“
Die bis heuer im Mixed immer mit Stefan Fegerl gespielt hatte, nach dessen Rücktritt brauchte sie einen neuen Partner. Lange schwankte man zwischen Gardos und Daniel Habesohn, wie Cheftrainer Chen Weixing verriet. „Wir haben lange überlegt, welche Spielsysteme besser harmonieren.“ Der Erfolg beweist, dass es auf jeden Fall eine gute Entscheidung war. Denn eigentlich benötigt es im Mixed eine längere Abstimmung. „Unsere ersten zwei Turniere waren auch schrecklich“, meinte Robi. „Ich habe auch etwas gebraucht, um wieder ins Mixed zu finden, hatte das ja lange nicht gespielt.“ Doch just bei der EM klappte es eben bestens. „Mittlerweile weiß ich schon gut, welche Aufschläge und Rückschläge Sonja gern hat.“ Im Viertelfinale wirkten die beiden jedenfalls schon bestens eingespielt.
Für Österreichs Tischtennis-Asse war die Medaille gleich im ersten Bewerb natürlich ein absoluter Traumstart, hatte es doch bei den letzten drei Europameisterschaften (zwei im Team, eine in Individualbewerben) fast ungewohnt nicht zu einem Podestplatz gereicht. Für Gardos war es ein kleines Jubiläum, sein bereits zehntes EM-Edelmetall, Polcanova mit 27 auch 16 Jahre jünger, bringt es immerhin schon auf fünf. Welche Farbe die Medaille hat, ist noch nicht fix. Im Semifinale geht es Montag am frühen Nachmittag gegen das rumänische Duo Ovidiu Ionescu und Bernadette Szocs. Für Polcanova ein spezielles Match, denn mit Szocs tritt sie in München auch im reinen Damen-Doppel an. „Wir kennen einander natürlich sehr gut“, meint „Sonja“. „Die besseren sollen gewinnen.“ Nachsatz: „Hoffentlich sind das wir.“ Gardos bekräftigt: „Natürlich wollen wir jetzt das Maximum.“
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