Mit E-Bikes lässt sich in Zeiten wie diesen ein gutes Geschäft machen: Das trifft nicht nur auf die unzähligen Händler im Land zu, sondern leider auch auf Kriminelle, die es immer häufiger auf die Elektro-Zweiräder abgesehen haben. Tagtäglich gibt es Meldungen über Diebstähle - zuletzt etwa in Tirol. Die Schäden sind enorm - Experten geben hilfreiche Präventionstipps.
Ende Juli in Bichlbach im Tiroler Außerfern: Unbekannte Täter drangen in ein Fachgeschäft ein und stahlen fast 40 E-Mountainbikes im Wert von mehreren Hunderttausend Euro. Die Ermittler vom Landeskriminalamt gehen davon aus, dass eine Profi-Bande hinter dem Coup steckt.
St. Ulrich am Pillersee im Tiroler Unterland: In der Nacht auf Sonntag verschafften sich unbekannte Täter Zutritt zu einer Garage und erbeuteten ein E-Bike. Der Schaden: mehrere Tausend Euro. Ähnliche Coups gab es am Wochenende auch im Ötztal in Umhausen und Sölden. Die Liste der Coups würde sich weiter fortsetzen lassen …
Österreicher lassen sich E-Bikes einiges kosten
E-Bikes erleben in Österreich derzeit einen regelrechten Boom. Bundesweit soll es um die 900.000 elektrobetriebene Räder geben. Und dafür greifen Herr und Frau Österreicher auch tief in die Tasche. „Der durchschnittliche Verkaufspreis eines E-Bikes lag gemäß Daten des Verbandes der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs im Jahr 2021 bei rund 3400 Euro. Zum Vergleich: Ein nicht motorisiertes Fahrrad kostet im Schnitt etwa 1300 Euro“, berichtete jüngst das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV).
93.000 Österreicher Opfer von Diebstahl
Die Kehrseite des Booms: Hochwertige, teils sündteure E-Bikes ziehen auch Kriminelle an. Allein heuer - im Zeitraum Jänner bis April - wurden in Österreich 500 Elektro-Räder gestohlen. Laut einer Befragung des KFV (Hochrechnung) wurden insgesamt bereits rund 93.000 Österreicher Opfer eines E-Bike-Diebstahls.
Die Täter schauen sich aktiv nach teuren Geräten um, die leicht und schnell wieder verwertbar sind.
Peter Seidl, stellvertretender Büroleiter für allgemeine Kriminalität im Bundeskriminalamt
Und wo schlagen Fahrraddiebe in der Regel zu? „Über 50 Prozent der gemeldeten Tatorte sind nicht öffentlich zugänglich. Zudem schauen sich die Täter aktiv nach teuren Geräten um, die leicht und schnell wieder verwertbar sind“, weiß Peter Seidl, stellvertretender Büroleiter für allgemeine Kriminalität im Bundeskriminalamt.
KFV-Tipps, wie man sein Bike schützen kann
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