„Wer bremst, verliert“, heißt ein altes Sprichwort, das vor allem Sportwagenfahrer kennen. Doch die Wahrheit ist: Es verliert derjenige, der nicht bremsen kann. Und genau das kann in vielen Ferraris passieren, die in den vergangenen 17 Jahren gebaut wurden. Deshalb hat Maranello nun eine riesige Rückrufaktion gestartet.
Betroffen sind die meisten Modellreihen, vom Ferrari 430 bis zum LaFerrari, auch die aktuellen Modelle Ferrari Portofino und Roma. Der Rückruf gilt jedoch nur für in den USA ausgelieferte Modelle. Insgesamt sind es 23.555 Fahrzeuge, welche die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) in der Werkstatt wissen will. Kunden in Europa wurden bereits ohne KBA-Rückruf angeschrieben.
Die Probleme werden vom Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters ausgelöst. Er verhindert eine ungehinderte Belüftung, schreibt die NHTSA, wodurch darunter einerseits ein Vakuum entstehen kann, andererseits Bremsflüssigkeit austreten kann. Dadurch kann es zu einem teilweisen oder kompletten Ausfall der Bremsen kommen.
Diese Abnahme des Flüssigkeitsstands wird am Dashboard des Autos angezeigt. Sinkt der Stand unter die 50-Prozent-Marke im Bremsflüssigkeitsbehälter (nicht im System!), leuchtet entweder eine Warnleuchte auf oder es erscheint ein Text, der den Fahrer auffordert, in die Werkstatt zu fahren.
Diese Modelle werden laut NHTSA zurückgerufen:
In der Werkstatt wird der Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters ausgetauscht. Außerdem wird die Warnmeldung geändert: Der Fahrer soll bei Verlust von Bremsflüssigkeit nun nicht mehr langsam in die Werkstatt fahren, sondern das Auto abstellen und abschleppen lassen.
In einschlägigen Foren machen sich Ferrari-Fahrer über das Anschreiben des Herstellers lustig: Sie hätten lieber ein Update für das veraltete Navigationssystem.
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