Neue Details

Schlepper-Drama: Mama tot, Sohn lebt

Österreich
16.08.2022 06:00

Nach dem Todes-Crash mit einem Schlepperfahrzeug am Samstag auf der Nordostautobahn (A6) bei Kittsee im Burgenland mit drei Toten werden immer mehr Details bekannt.

Adam K. hat sein Schweigen gebrochen. Ja, er fungierte als Schlepper (für ihn gilt die Unschuldsvermutung) und „chauffierte“ drei Menschen auf der Nordost-Autobahn (A6) bei der Ausfahrt Kittsee Richtung Wien in den Tod. 30 Jahre ist er, russischer Staatsbürger und kommt aus der tschetschenischen Hauptstadt Grosny. Vergangenen Samstag lenkte er einen weißen Kastenwagen mit ungarischen Kennzeichen. 20 Menschen hatte er zuvor in den stickig-heißen, kleinen, finsteren Laderaum gepfercht.

(Bild: zVg, Krone KREATIV)

Wer sein(e) Auftraggeber für die Schlepperfahrt war(en), gibt er bis dato nicht preis. Auch über die Höhe seines „Honorars“ spricht er nicht. Fakt ist: Gegen Adam K. wird wegen des Verdachts der Schlepperei in einer kriminellen Vereinigung und mehrfacher fahrlässiger Tötung und Körperverletzung unter besonders gefährlichen Verhältnissen ermittelt. Wie berichtet, durchbrach der Tschetschene mit dem Kastenwagen eiskalt eine Polizeisperre, mit Höllentempo raste er davon, bis er die Kontrolle verlor – das Fahrzeug überschlug sich.

Wie Puppen aus Kastenwagen geschleudert
Der Rest ist traurige Realität: „Entsetzlich! Die Menschen wurden wie Puppen aus dem Kastenwagen geschleudert“, schilderte ein Augenzeuge der „Krone“. Drei starben am brennend heißen Asphalt (woran, soll am Dienstag eine Obduktion klären). Eine der Toten war eine Frau, eine Mutter, die an der Seite ihres Sohnes ein neues Leben im „goldenen Westen“ beginnen wollte. Der Bursche lebt, an ein neues Leben wird er im Spital wohl nicht denken ...

Mit dem Fall „Adam K.“ ist einmal mehr eine neue Debatte über eine Asylkrise entbrannt. Für drei Menschen zu spät.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt