Die „Krone“ begleitete Bernadette Lang zum Altar. Denn: Die 31-Jährige hat sich am Montag an Gott und an ein Leben in Enthaltsamkeit gebunden. Für die junge Frau ein lang überlegter, aber richtiger Schritt.
Neun Minuten lag Bernadette Lang ausgestreckt am Boden. Inmitten der Priester, zu Füßen von Weihbischof Hansjörg Hofer – auf einem Teppich im Salzburger Dom. Die 31-jährige Frau im Brautkleid hatte sich auf diesen Moment gefreut. Nur Minuten zuvor hatte sie dreimal Ja gesagt. Ja zu Gott und Ja, eine „ewige Jungfrau“ zu sein.
Der Dom war voll. Bis in die letzten Reihen saßen die Menschen, um bei Langs feierlichem Bund mit Gott und der Kirche dabei zu sein. Während sich draußen am Feiertag die Touristenmassen am Dom vorbei und durch die Altstadt schoben, war die Theologin im Dominneren immer wieder den Tränen nah.
„Die letzte Nacht war aufregend, aber ich habe keine Zweifel mehr“, sagte Lang unmittelbar vor der Weihe-Zeremonie. Die bindet sie für immer. An Gott und an ein Versprechen, ohne Sex zu leben. Auch das ist Teil des Bundes, auf den sich die Frau jahrelang vorbereitet hat – die „Krone“ berichtete.
In weißer Kutsche zum Dom
Zum Dom wurde Bernadette Lang in einer weißen Kutsche vorgefahren, Familie und Freunde empfingen sie. „Es ist ein freudiger Tag für uns“, sagte Vater Hubert. Selbst gläubig, unterstützen er und die Familie das für viele ungewöhnliche Ansinnen ihrer Tochter. Ein ganzer Bus war aus der kleinen Innviertler Heimatgemeinde Kopfing nach Salzburg gereist, um dabei zu sein.
46 „ewige Jungfrauen“ leben in Österreich
Schwester und beste Freundin standen ihr während der Weihe zur Seite, gaben ihr Halt. Nach zwei Stunden war der Bund fürs Leben besiegelt. Bernadette Lang ist nun Salzburgs neunte „ewige Jungfrau“. Mit ihr leben jetzt 46 Frauen, die das ewige Versprechen abgelegt haben, in Österreich. Sechs davon waren auch am Feiertag im Dom anwesend.
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