Stadt spart beim Strom
Berlin: Licht aus für viele Sehenswürdigkeiten
Vor etwa mehr als zwei Wochen hatte die grüne Berliner Umweltsenatorin Bettina Jarasch die Abschaltung der nächtlichen Beleuchtung von Gebäuden und Denkmälern angekündigt. Seit Kurzem bleiben Sehenswürdigkeiten der deutschen Hauptstadt - so etwa die Siegessäule, eines der bedeutendsten Nationaldenkmäler Deutschlands - tatsächlich im Dunkeln.
Die deutsche Hauptstadt will angesichts steigender Strom- und Gaspreise damit einen Beitrag zum Energiesparen leisten. Außerdem soll ein Zeichen gegen russische Drohungen im Zuge des Ukraine-Krieges gesetzt werden, heißt es. Wie die Umweltverwaltung auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa mitteilte, werden inzwischen gut 100 Sehenswürdigkeiten nicht mehr angestrahlt.
200.000 Kilowattstunden Stromverbrauch
Zu den in der Zuständigkeit von Umweltsenatorin Jarasch liegenden rund 150 Bauwerken, die künftig am Abend oder nachts nicht mehr beleuchtet werden sollen, gehören unter anderem die Staatsoper, die Siegessäule, der Berliner Dom, die Gedächtniskirche, Schloss Charlottenburg sowie das Rote Rathaus. Für die Beleuchtung seien insgesamt circa 1400 Strahler in Betrieb, deren Stromverbrauch bei etwa 150.000 bis 200.000 Kilowattstunden pro Jahr liegt. Bei den aktuellen Strompreisen koste das rund 40.000 Euro pro Jahr, heißt es.
Bis Ende August soll der Prozess der Abschaltung weitestgehend beendet sein, heißt es seitens des Berliner Umweltsenats. Die Abschaltungen dauern demnach so lange, weil es keine zentrale Steuerung gibt und Techniker daher jeden einzelnen Strahler händisch vom Stromnetz nehmen müssen.
Regierung plant strengere Vorschriften
Um Energie einzusparen, plant die deutsche Regierung strenge Vorschriften für kommenden Herbst und Winter. So soll „in öffentlichen Liegenschaften - Krankenhäuser, soziale Einrichtungen natürlich ausgenommen - nur noch auf 19 Grad geheizt werden“, kündigte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Wochenende in der „Süddeutschen Zeitung“ an. Zudem sollen Gebäude und Denkmäler nachts nicht mehr angestrahlt und Werbeanlagen nicht beleuchtet werden. Ein genaues Datum nannte Habeck allerdings nicht.
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