Einsam oder machtlos

Weinen: Forscher identifizierten fünf Kategorien

Medienkonsum ist laut einem Forschungsteam eine von fünf Kategorien, die zu Tränen führen kann (Symbolbild).

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Der Mensch ist vermutlich das einzige Lebewesen, das aus emotionalen Gründen weint. Psychologen und Psychologinnen der Universitäten Ulm und Sussex (Großbritannien) teilten die Tränen nun in fünf Kategorien ein. Gemeinsam ist ihnen, dass sie immer dann auftreten, wenn Bedürfnisse entweder nicht oder sehr intensiv erfüllt sind.

Einsamkeit entstehe laut dem Forschungsteam etwa durch ein nicht erfülltes Bedürfnis nach Nähe. Zu dieser Kategorie zählten sie auch Tränen aufgrund von Liebeskummer oder Heimweh. Weitere Kategorien sind Machtlosigkeit, Überforderung, Harmonie und Medienkonsum, wie im Fachjournal „Motivation and Emotion“ beschrieben wurde.

Ein Beispiel für Harmonie sind Freudentränen, Machtlosigkeit können etwa Tränen als Reaktion auf eine Todesnachricht eines geliebten Menschen sein. Um das Weinen zu ergründen, hatte das Forschungsteam zwei Online-Umfragen zu emotionalen Tränen durchgeführt. 720 Personen wurden befragt, 91 Menschen führten täglich Tagebuch.

Überforderung ist eine der Kategorien.

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Jüngere weinen eher aus Überforderung
Dabei zeigte sich etwa, dass jüngere Menschen häufiger als ältere aufgrund von Überforderung weinen. Eine weitere Erkenntnis war, dass noch Informationen dazu fehlen, welchen Einfluss Tränen darauf haben, ob ein Mensch einen anderen unterstützt. Die Identifikation der fünf Kategorien könne helfen, solche Fragen künftig zu beantworten.

Nicht berücksichtigt wurden in der Studie sogenannte basale Tränen, die das Auge feucht halten und schützen, sowie Tränen als Reflex auf Kälte, Wind oder beim Zwiebelschneiden.