Dürre hält an
Provinz in China rationiert Strom für Fabriken
Die chinesische Provinz Sichuan hat wegen einer lang anhaltenden Dürre den Strom für Fabriken rationiert. In 19 von 21 Städten müssen Industriebetriebe ihre Produktion bis Samstag aussetzen, ordnete die Regierung an. Sichuan bezieht üblicherweise 80 Prozent des benötigten Stroms aus Wasserkraft.
Damit werden auch die Fabriken an der Ostküste beliefert. Die Anordnung der Regierung gilt vom vergangenen Montag bis Samstag. Davon sind zum Beispiel der Düngemittelhersteller Sichuan Meifeng und der Aluminiumhersteller Henan Zhongfu betroffen. Zudem stoppte der taiwanische Apple-Zulieferer Foxconn die Bänder.
In Sichuan wird auch die Hälfte des chinesischen Lithiums abgebaut, das vor allem in Batterien für E-Autos gebraucht wird. Analystin Susan Zhou vom Energieforschungsinstitut Rystad Energy geht davon aus, dass die Produktion von Lithium nun um 1200 Tonnen geringer ausfallen werde.
Hoher Verbrauch bei wenig Elektrizität
Für einzelne Betriebe sieht die Regionalregierung Ausnahmen vor: Sie dürfen mit gedrosselter Leistung weitermachen. In der Provinz mit 84 Millionen Menschen ist der Stromverbrauch für Klimaanlagen bei mehr als 40 Grad Celsius aktuell sehr hoch, gleichzeitig liefern die Wasserkraftwerke aber wenig Elektrizität. Sichuan bezieht üblicherweise 80 Prozent des benötigten Stroms aus Wasserkraft.
Viele Flüsse sind laut dem für Wasserressourcen zuständigen Ministerium in Peking bereits ausgetrocknet. Wie berichtet, hat derzeit auch Europa mit Dürre und in weiterer Folge mit der Stromversorgung zu kämpfen.
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