Warum genau Migräne entsteht, ist nach wie vor nicht restlos geklärt. Chinesische Forscher haben jedoch erhöhte Harnsäurewerte als mögliche Ursache näher unter die Lupe genommen.
Jeder Körper produziert im normal ablaufenden Stoffwechsel Harnsäure. Zuviel davon kann aber schmerzhaft enden: Sind die Werte zu hoch, kristallisiert ein Teil aus und lagert sich in Gelenken ab, zum Beispiel im Großzehengrundgelenk. Das Gewebe vermag dann schmerzhaft-entzündlich zu reagieren. Dieses Leiden kennt man unter Gicht. Grundsätzlich gilt: Steigt der Harnsäurespiegel im Blut bei Männern über einen Wert von 7 mg/dl, ist das zu viel. Bei Frauen liegt der Grenzwert bei 6 mg/dl.
Untersuchung bekräftigt Zusammenhang
Laut chinesischer Studie wurde nun außerdem ein deutlicher Zusammenhang zwischen Harnsäure und Migräne festgestellt, wie das Deutsche Gesundheitsportal berichtet. Überschritten die Blutwerte bei den Probanden 7,8 mg/dl, trat Migräne mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu 77 Prozent auf. Grund genug, bei Kopfschmerzattacken den Harn checken zu lassen!
Die richtige Ernährung hilft gegen Beschwerden
Vor allem Fleisch, Wurst, Innereien und Fisch sind bei einem erhöhten Harnsäurespiegel ungünstig. Auch Hülsenfrüchte, Säfte und Softgetränke können ihn steigen lassen. Um die Werte zu senken, zu purinarmer Ernährung greifen (beim Abbau der Purine fällt nämlich Harnsäure an): Verzehren Sie Teigwaren und Erdäpfel, Salat, Gemüse (ausgenommen purinreiche Sorten wie Kohl, grüne Bohnen, Brokkoli, Spinat und Spargel) und frisches Obst, fettarme Milch bzw. Milchprodukte, Eier nur in Maßen sowie ausreichend Flüssigkeit, aber wenig Alkohol (vor allem Bier).
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.