Hochzeiten boomen

Ja, ich will: Aber die Locations spielen nicht mit

Kärnten
17.08.2022 06:01

Nach dem Corona-Rückstau wurde noch nie so viel geheiratet wie diesen Sommer. Die Traum-Locations sind ausgebucht. Wer sich für ewig binden möchte, braucht viel Geduld.

Die einen holen in der Corona-Krise abgesagte Hochzeiten nach, die anderen ziehen ihre Trauung aus Sorge vor neuen Lockdowns vor. Fazit: Stau in den beliebten Locations an Seen und in Burgen.

Dieses Jahr purzeln die Rekorde
„Es ist der absolute Rekordsommer bei Hochzeiten“, bestätigt Roland Pöll von Hochzeits.Klick, Österreichs größter Plattform, die Paare mit Örtlichkeiten und Dienstleistern zusammenbringt. Ein Plus von 30 Prozent wird da bei den Anfragen für diesen Sommer errechnet. In Kärnten sind es allein in der klassischen Hauptsaison zwischen Mai und September 1100 Hochzeiten, das sind 70 Prozent des Jahrespensums.

88,4 Gäste

hat im Schnitt eine Kärntner Hochzeit. Für die Location mitsamt Speisen und Getränken muss man mit etwa 130 Euro pro Person rechnen.

Wartezeiten und böse Überraschungen
Und es wird Angebot und Nachfrage folgend nicht billiger, zumal sich auch etliche Häuser aus dem Hochzeitsgeschäft verabschiedet haben. Bei den anderen heißt es, bis zu zwei Jahre warten. Brautpaare, die sich verwöhnen lassen wollen, können an ihrem schönsten Tag aber auch einiges erleben. Etwa die Extra-Miete für die Benützung eines Steges, die zweite Hochzeit, die zeitgleich stattfindet und Kellner, die nach 23 Uhr extra bezahlt werden müssen. Auch viele Dienstleister sind ausgebucht, auf den Blumenschmuck muss man monatelang warten.

(Bild: Adolf Kulterer)

Anfragen schon für 2026
Im Klagenfurter Schloss Loretto, eine der beliebtesten Hochzeitslocations, wird von Mai bis Oktober an jedem Wochenende geheiratet. Die Terminanfragen reichen schon bis ins Jahr 2026; keineswegs nur aus Kärnten. Es ist auch ein Hotspot des Hochzeitstourismus. „Rund die Hälfte unserer Hochzeitspaare sind nicht aus Kärnten, wir hatten auch Brautpaare aus Schottland, Hongkong, und Kuala Lumpur“, erzählt Adi Kulterer, der dennoch versucht, möglichst mitarbeiterschonend zu agieren. „Es soll ja trotzdem jedes Paar das Gefühl haben, die einzigen zu sein, die heiraten.“

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