Restlos ausverkauft

Große Fußball-Euphorie im Ländle vor erstem Derby

Die Fußballbegeisterung ist in Vorarlberg vor dem ersten Bundesliga-Derby seit 22 Jahren riesengroß.

(Bild: GEPA pictures)

Schon vor mehr als einer Woche war das erste Ländle-Bundesliga-Derby seit April 2000 ausverkauft. 8500 Karten sind draußen, ein paar Tausend mehr hätten die Altacher auch verkaufen können. „Täglich kommen viele Anfragen wegen Restkarten herein, aber es gibt einfach keine mehr“, sagt Altachs Finanzchef Christoph Begle.

Wie groß die Euphorie im Ländle ist, zeigt auch die Tatsache, dass mehr als zwei Drittel der Spiele in den Vorarlberger Amateurligen dem Derby ausweichen. „Das ist ein sehr positives Signal für die Akzeptanz des Spitzenfußballs“, sagt VFV-Präsident Horst Lumper. Der ehemalige Zweitliga-Spieler (IG Bregenz/Dornbirn) sieht die Zuschauerzahlen immer im Zusammenhang mit der Qualität der Spiele bzw. mit interessanten Konstellationen. Wie im Frühjahr, als die Altach-Spiele gegen Ried und Tirol, als es um den Klassenerhalt ging, ausverkauft respektive ausverschenkt waren.

VFV-Präsident Horst Lumper.

(Bild: Maurice Shourot)

„Spannung lässt sich durch nichts ersetzen, auch nicht durch Events rund um ein Spiel“, sagt Lumper. Beispiele gefällig: In England kommen die meisten Zuschauer erst kurz vor Anpfiff ins Stadion, in Spanien sind alle 15 Minuten nach Schlusspfiff wieder weg. Trotz fehlender Events sind die Stadien zumeist ausverkauft. Eine Entkoppelung der Spieltermine von Bundesliga und Amateurfußball hält Lumper für unmöglich: „Die Bundesliga wird vom TV bestimmt, im Amateurfußball haben die Vereine das Sagen“, so Lumper.

Es braucht also ein besonderes Event, um Spielansetzungen zu überdenken. Vielleicht ist das der erste Schritt zur Entkoppelung der Samstags-Termine.