Bürger in Sorge

Geruch der Brände in Portugal erreicht nun Madrid

Der Brandgeruch der dramatischen Waldbrände in Portugal hat Madrid erreicht. „Wir haben viele Anrufe auf der Madrid-112 von Bürgern erhalten, die sich über Brandgeruch und Rauch Sorgen machen: Es ist ein Feuer in Portugal“, berichtet der Rettungsdienst aus Madrid, nachdem 380 Anrufe eingegangen waren. 

Hartnäckig kämpfen die beiden Urlaubsländer - die von Dürre und Hitze betroffen sind - seit Wochen mit großen Waldbränden. Jetzt zeigt ein von den Rettungsdiensten auf Twitter veröffentlichtes Satellitenbild eine Rauchsäule, die sich über 300 Kilometer - die Entfernung zwischen Portugal und der spanischen Hauptstadt - ausbreitet. 

Der Brand in der Serra da Estrela, der bereits der größte in diesem Sommer in Portugal war, hat nach den neuesten vorläufigen Zahlen der portugiesischen Behörden etwa 15.000 Hektar verbrannt, berichtet der Sender Euronews. Das Feuer zerstörte einzigartige Waldgebiete in dem von der UNESCO anerkannten Park im Herzen des Gebirgszugs.

Tausende Menschen mussten Zuhause verlassen
Insgesamt 10.000 Hektar sind bereits in der südostspanischen Provinz Alicante verbrannt. Ein Feuer, das sich nach einem Blitzeinschlag im Vall d‘Ebo am Samstagabend ausbreitete, ist immer noch nicht unter Kontrolle gebracht worden. Mehr als 15.000 Menschen mussten nach Angaben der Behörden in Sicherheit gebracht werden.

In Spanien waren die Waldbrände im Jahr 2022 dreimal so verheerend wie im gesamten Jahr 2021, als 84.827 Hektar in Flammen aufgingen. Portugal, das in diesem Jahr von einer außergewöhnlichen Dürre heimgesucht wird, erlebte den heißesten Juli seit fast einem Jahrhundert. 

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Fotos

Die neuesten Zahlen des Instituts für Natur- und Waldschutz zeigen: Seit Jahresbeginn sind rund 81.000 Hektar in Rauch aufgegangen, die größte Fläche seit den tödlichen Bränden von 2017, bei denen rund 100 Menschen ums Leben kamen.