Airbnb hat die Einführung neuer „Anti-Party-Tools“ in den USA und Kanada bekannt gegeben, um „potenziell risikoreiche Reservierungen zu identifizieren“. Das Unternehmen wolle damit verhindern, dass Nutzer seine Plattform missbrauchten, teilte der Unterkunftsvermittler am Dienstag in einem Blogeintrag mit.
Airbnb hatte bereits im August 2020 vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ein Party-Verbot erlassen, nachdem viele Clubs und Bars schließen oder ihre Öffnungszeiten und Gästekapazitäten einschränken mussten, was wiederum die Verlegung von Partys in gemietete Wohnungen zur Folge hatte. Ende Juni dieses Jahres schrieb das Unternehmen das Party-Vebot als offizielle Richtlinie fest und führte diese für alle Unterkünfte weltweit ein.
„Wir arbeiten weiter daran, diese Richtlinie durchzusetzen, indem wir nach besten Kräften versuchen, gegen nicht genehmigte Partys vorzugehen - also Partys, die ohne das Wissen oder die Zustimmung der Gastgeber veranstaltet werden“, ließ Airbnb nun wissen und kündigte im Zuge dessen neue Werkzeuge an, um „nicht genehmigte oder störende Partys“ zu verhindern, „die sich negativ auf unsere Gastgeber, Nachbarn und die Gemeinden“ auswirken könnten.
„Sehr effektiv“
Diese „Anti-Party-Tools“ sollen demnach bereits im Buchungssystem von Airbnb bestimmte Faktoren berücksichtigen, „wie positive Bewertungen (oder das Fehlen positiver Bewertungen), (...) die Dauer des Aufenthalts, die Entfernung zum Angebot, Wochenende versus Werktag und vieles mehr“. Gäste, die aufgrund dieses Systems nicht in der Lage seien, ein ganzes Haus zu buchen, könnten über Airbnb immer noch ein Privatzimmer (bei dem der Gastgeber mit größerer Wahrscheinlichkeit vor Ort ist) oder ein Hotelzimmer buchen, erläuterte das Unternehmen.
Ein ähnliches System hatte Airbnb bereits seit Oktober 2021 in Australien erprobt, wo es sich laut eigenen Angaben als „sehr effektiv“ erwies. „In den australischen Gebieten, in denen dieses Pilotprojekt durchgeführt wurde, haben wir einen 35-prozentigen Rückgang der unerlaubten Partys festgestellt“, teilte Airbnb mit. In den USA und Kanada hoffe man nun auf einen ähnlichen Erfolg.
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