Alles ist auf leisen Sohlen dahergekommen: Zuerst hat sich eine Finanzgruppe aus Australien ein Aktienpaket am Flughafen Wien geschnappt, dann folgte noch ein Tortenstück und jetzt, siehe da, will man den verbliebenen knapp zehn Prozent Streubesitz-Kleinaktionären ein scheinbar attraktives Angebot machen: Nehmt es an, tönt es süßlich, das ist ja ganz super.
Die Absicht dahinter ist klar: Dann hätten diese angeblichen Australier das Sagen beim Flughafen Wien. Australier? Nein, das sind sie vermutlich nicht alle, diese Finanzinvestoren. Sie sind eine Briefkastenfirma, registriert auf den Cayman Islands, ein Standort, der von der EU auf die „Black List“ wegen Geldwäsche gesetzt wurde, so wie unter anderem auch der Südsudan oder Syrien etc. Das sollen die neuen Herren über eine so wichtige Infrastruktur wie den Flughafen werden? Nein, danke!
Den Kleinaktionären sei verraten: Das Lockangebot hat einen doppelten Boden, in Wahrheit liegt es sogar zwanzig Prozent unter dem höchsten Schlusskurs von 2019.
Statt in diese Anlegerfalle zu tappen, sollten die Österreicher was anderes tun: Nämlich selbst Flughafen-Aktien kaufen, da braucht es keine Steueroasen-Helfer, ganz im Gegenteil: Der Flughafen Wien ist eine börsennotierte Gesellschaft (je 20 Prozent Land Wien und Niederösterreich), transparent und gut geführt. Statt sich abzocken zu lassen, kann man selbst erfolgreich investieren!
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