„Gäste bleiben aus“

Gastro fordert weniger Steuern auf Getränke

Wien
17.08.2022 19:00

Ohne Sofortmaßnahmen schlittern wir in das „größtes Lokalsterben aller Zeiten“, warnt der Sprecher der Nachtgastronomie, Stefan Ratzenberger. Er fordert die Halbierung der Getränkesteuer.

Die Teuerungswelle ist noch nicht einmal an ihrem Höhepunkt angelangt, macht aber bereits jetzt vielen Menschen und Betrieben massiv zu schaffen. Klar ist: Besser wird es in naher Zukunft nicht. Nachtgastronomie-Sprecher Stefan Ratzenberger fordert daher einen ermäßigten Steuersatz für alle Lokale und Restaurants. Denn aufgrund der steten Teuerung bei Lebensmitteln und steigenden Energiekosten werden die Preise in der Gastronomie monatlich angehoben.

Zehn statt 20 Prozent auf Getränke
Dadurch konsumieren die Gäste aber weniger oder bleiben sogar ganz aus. „Wenn nicht sofort Maßnahmen durch die Bundesregierung gesetzt werden, sehen wir uns mit dem größten Gastronomiesterben aller Zeiten konfrontiert“, warnt Ratzenberger und präsentiert sogleich die Lösung: Einen einheitlichen Steuersatz in der Gastronomie von zehn Prozent auf Speisen und Getränke. Im Moment werden Getränke noch mit 20 Prozent besteuert, Speisen mit zehn Prozent.

(Bild: P. Huber)

Mit ersparten Abgaben Energiekosten begleichen
Laut Ratzenberger würde diese Maßnahme binnen sechs Wochen greifen. Denn: „Mit den ersparten Abgaben könnten Betriebe die Mehrausgaben stemmen und den Gästen den Besuch trotz Inflation ermöglichen.“ Und es wäre leichter, die erhöhten Energiekosten ab Oktober für das Heizen zu bezahlen.

Deutschland macht es vor
Während der Pandemie gab es den Fünf-Prozent-Steuersatz. Ende 2021 lief er aus. Anders als in Deutschland, wo man bei der ermäßigten Steuer blieb.

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