Rekorde, Rekorde, Rekorde. Der Super-Sommer am steirischen Red Bull Ring hat mit dem Gastspiel der Formel 1, das ja Anfang Juli über 300.000 Fans ins Murtal gelockt hatte, seinen vermeintlichen Höhepunkt schon hinter sich. Es brodelt aber bereits wieder im grünen Herzen Österreichs. Denn auch die besten Motorrad-Piloten der Welt ziehen die Massen geradezu magnetisch an. „Die Show in Spielberg ist mit der Atmosphäre einzigartig“, so Carmelo Ezpeleta, Chef von MotoGP-Vermarkter Dorna.
„Wir werden den Rekord von 2016 (Anm. 216.000 Zuschauer) nicht ganz erreichen, aber die Veranstaltung wird sehr, sehr gut besucht sein. Vor allem, wenn man die derzeitige Wirtschaftssituation bedenkt“, reibt sich Michael Ranzmaier-Hausleitner vom Tourismusverband Murtal die Hände. Zwischen 170.000 und 200.000 Besucher dürften den Ring erneut stürmen, man spekuliert mit einer Wertschöpfung zwischen 30 und 40 Millionen Euro. Und das ist alleine der „Motor“ MotoGP, ja nur eine der Attraktionen am Ring.
„Mittlerweile gibt’s ja rund 2500 Veranstaltungen pro Jahr am Gelände“, weiß Ranzmaier, dass Veranstalter „Projekt Spielberg“ den Zuschauer längst das ganze Jahr über bespaßen kann. Während im Rahmen der MotoGP eine ganz spezielle „Klientel“ erwartet wird.
Die Nachbarn kommen
„Wir merken, dass der größte Hype rund um das Thema Motorrad in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz herrscht“, so Ranzmaier, der damit auch mit einem wahren Partymarathon rechnet. „Das ist schon die etwas partyfreudigere Szene. Wobei es bislang nie Exzesse gegeben hat.“
Exzessive Szenen auf überfüllten Campingplätzen wie bei der Formel 1 dürften nicht zu erwarten sein - Stellplätze sind (genauso wie Tickets, Wochenendpässe oder Logen-Plätze) noch zu haben. Exzessiv wird wohl nur die Freude, endlich nach drei Jahren wieder ohne das Thema Corona im Seitenspiegel das Motorrad-Spektakel auskosten zu dürfen. Bevor kein Geringerer als Hubert von Goisern Sonntag vor dem Rennen die Bundeshymne singen wird, sind die Stars der MotoGP zum Anfassen bereits am Samstag in der „Bike City“ bei Autogrammstunden den Fans ganz nahe.
Ein Schluckerl Most
Wobei Spielberg ohnedies einen speziellen Rang einnimmt. „Die Show in Spielberg ist mit der Atmosphäre einzigartig“, wusste Carmelo Ezpeleta, Chef von MotoGP-Vermarkter Dorna, ehe er den Vertrag mit der Strecke bis 2025 verlängerte. „Für viele Fahrer ist’s bei uns wie ein Arbeitsurlaub“, denkt Ranzmaier an die Berge, die Wiesen, die Kühe, die Kultur. „Wir haben auch oft Teams hier, die als Programmpunkt auf eine Jause oder eine Mostverkostung in den Ort fahren“, lacht der Steirer. „Auf Strecken wie in Bahrain oder Abu Dhabi hab ich Hightech hoch zehn, aber für die Stimmungslage hab ich den Red Bull Ring!“
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