Brücke über Fernpass

Familiendeal: RLB verkauft Oberländer Bankstellen

Tirol
18.08.2022 17:00

Mit der Übernahme der Bankstellen Imst, Tarrenz und Nassereith (SB) von der Raiffeisen Landesbank (RLB) schlägt die Raiba Oberland-Reutte - im letzten Jahr fusioniert - eine Brücke über den Fernpass. 

Die Tinte auf den Verträgen ist bereits getrocknet: Die „Bankenklaven“ der RLB in Imst, Tarrenz und Nassereith (2014 umgestellt auf SB) wechseln die Eigentümerin, wenngleich der Deal innerhalb der Familie über die Bühne geht. Die Raiba Oberland-Reutte, selbst erst im vergangenen Jahr fusioniert, übernimmt als treibende Kraft die Gurgltaler Raibas und schafft somit eine territoriale Verbindung zum Bezirk Landeck. „Mit der Entscheidung zum strategischen Verkauf stärken wir die regionalen Strukturen“, erläutert Thomas Wass, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der RLB Tirol.

Mit 37 Standorten und 144 Mitarbeitern zur Nummer 1
Für die mehr als 7000 Kunden sei der Eigentümerwechsel sogar ein Vorteil, beteuerte Wolfgang Hechenberger, der Vorstandsvorsitzende der RB Oberland-Reutte: „Wir sind eine Genossenschaft, das bedeutet Regionalität und damit hohe persönliche Service- und Beratungsqualität.“ Die drei neuen Standorte hätten nun auch Zugriff auf das allerorts geschätzte und in 40 Jahren gewachsene Beratungs-Know-How im Bezug auf Wertpapiere. Rein formell haben die Kunden die Möglichkeit, gegen den Wechsel bis November Widerspruch einzulegen, bisher gebe es laut Wass so gut wie keine negativen Reaktionen. 

Alle 37 Standorte mit 144 Mitarbeitern würden erhalten bleiben, in Bälde werde auch die RLB Oberlechtal in die „Familie“ integriert. Wolfgang Hechenberger formuliert das klare Unternehmensziel: „Wir wollen uns langfristig als leistungsstärkste Bank im Westen Tirols positionieren.“

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