Endlich ist der Knoten geplatzt! Nach drei schweren Enttäuschungen in Folge trumpfte Speerwerferin Victoria Hudson erstmals bei einer Großveranstaltung auf. In der Gruppe A der Qualifikation bei der EM in München warf sie im zweiten Versuch 60,49 m weit. Damit erreichte die 26-Jährige das Finale der zwölf Besten am Samstag (20.25 Uhr).
Die „Krone“ berichtet aus München
Auch wenn die B-Gruppe noch ausstand, war sonnenklar, dass die Österreicherin mit dieser Weite ins Finale aufsteigt. Gefordert waren zwar für einen Direktaufstieg 61,00 m. Aber in der A-Gruppe warfen nur zwei Athletinnen über diese Weite hinaus. Unmöglich, dass in der B-Gruppe noch zehn Speerwerferinnen Victoria Hudson ihren Finalplatz streitig machen konnten. So konnte sich Hudson sogar den Luxus leisten, auf ihren dritten Versuch in der Quali zu verzichten. Schließlich stieg Victoria Hudson als Gesamt-Fünfte aus beiden Qualifikationsgruppen ins Finale auf.
„Da fällt ein Ballast von mir ab“, strahlte Victoria Hudson. Ihre „schwarze Serie“ wurde in München endlich beendet. Dreimal in Folge - bei der WM 2019, Olympia 2021 und WM 2021 - war sie in der Qualifikation klar gescheitert. Jetzt steht sie endlich in einem Finale, das sie aufgrund ihrer Leistungen mehr als verdient hat!
Da wirft sie am Samstag abends im Olympiastadion, das vielleicht bis auf den letzten Platz belegt sein wird. „In jedem Fall wird das ein irrer Hexenkessel“, war sich Victoria Hudson sicher. Sie geht voller Selbstvertrauen und ruhig in dieses große Finale. Nach dem Motto: „Passieren kann jetzt ja nichts mehr!“ Sie kann ihren Auftritt auf der großen Bühne genießen. Vielleicht gelingt ihr sogar der Einzug unter die besten Acht.
Auch Lena Millonig stark
Anschließend bot auch Lena Millonig eine starke Leistung über 3000 m Hindernis. Im zweiten Vorlauf kam sie auf starke 9:57,50. Damit verfehlte sie ihre heuer erzielte Bestzeit nur um drei Hundertstel. „Natürlich wäre ich gerne Bestzeit gelaufen, aber das macht eigentlich auch nichts. Ich bin mit meinem EM-Debüt sehr zufrieden!“ Schließlich belegte sie gleich den 19. Platz im Gesamtklassement.
Angefeuert wurde die 22-Jährige von Familie und Freunden. Ihr Papa, Ex-Europameister Dietmar Millonig, gab eingangs der zweiten Kurve die Zwischenzeiten, ihre Mutter Sigrid und ihre Schwester Julia waren ebenso dabei wie ihr Freund Moritz Thiem, dem Bruder von unserem Tennisstar Dominic. Auch Mutter Karin Thiem hatte sich auf die Reise nach München aufgemacht und sich schon tagelang riesig auf die EM im Olympiastadion gefreut.
Riccardo Klotz out
Der Tiroler Riccardo Klotz schied in der Qualifikation des Stabhochsprungs aus. In der Gruppe B meisterte er zwar 5,30 m im dritten Versuch, verzeichnete aber bei 5,50 m drei ungültige Versuche. Heuer hatte er seine Bestleistung auf 5,65 m verbessert, zudem schaffte er bei acht Wettkämpfen 2022 Leistungen von 5,50 m und höher.
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