Ohne reiche Eltern

Wiener reisen mit 4 Euro pro Tag rund um die Welt

Wien
18.08.2022 19:18

Einmal im Leben die ganz große Reise ganz ohne Zeitdruck antreten. Einen Traum, den viele teilen, erfüllen sich seit vier Monaten zwei junge Wiener. Das Besondere: Das Pärchen geht auch der Teuerung in der Heimat aus dem Weg und gibt nur zwei Euro pro Tag und Person aus. Doch nicht nur aufs Budget wird geachtet - auch Nachhaltigkeit wird von den beiden gelebt.

Bernhard und seine Freundin Alexandra sind beide 22 Jahre jung. Doch nachdem Bernhard sich drei Jahre lang beim Bundesheer ein finanzielles Polster zusammensparte, möchte das Paar jetzt einmal richtig seine Freiheit genießen - und beinahe die gesamte Welt bereisen. Da jedoch beide nicht aus reichem Haushalt stammen, wälzten sie die Idee einer Low-Budget-Weltreise. Es müsse doch auch möglich sein, mit wenigen Euros am Tag und großteils durch die Hilfe anderer Menschen durch diverse Länder zu reisen, so der Gedanke. 

Umweltfreundlichkeit steht im Vordergrund
Seit vier Monaten sind die beiden, die ihren Trip auch regelmäßig unter dem Namen hitchhikingdiary auf den Plattformen Instagram und YouTube dokumentieren, bereits unterwegs. Nachdem das Paar, das nicht mehr in Österreich gemeldet ist, eine Reiseversicherung abschloss, legte es bisher mehr als 20.000 Reisekilometer zurück. Wer jedoch denkt, dass die Distanzen mit Flugzeug, Zug und Co. zurückgelegt werden, der irrt. „Wichtig ist uns, so umweltfreundlich wie möglich zu reisen“, berichten sie. Den Großteil der Strecken bringen die Wiener daher als Autostopper hinter sich. 

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Wir schlafen in unserem Zelt oder werden von Einheimischen in ihr Haus eingeladen. In Restaurants fragen wir am Ende des Tages, ob wir die Essensreste haben können.

Bernhard Endlicher und Alexandra Menz brauchen keinen Luxus auf Reisen

Restaurants schenken fast alle Mahlzeiten
Generell liegt der Fokus auf Nachhaltigkeit: Zwei Euro stehen in etwa pro Tag und Kopf zur Verfügung. Geschlafen wird im eigenen Zelt oder bei freundlichen Einheimischen, die ein Dach über dem Kopf bieten. Gespeist wird, was Restaurants ansonsten spätabends wegwerfen würden. „Die sind meistens sehr froh, uns das Essen geben zu können, weil es sonst im Müll landen würde“ bestätigte sich, dass auch der Wegwerfgesellschaft auf Weltreise ein Bein gestellt werden kann. 

Segelnd über Atlantik und Pazifik
Aktuell befindet sich das junge Tramper-Duo am Weg von Georgien über die Türkei zurück nach Westeuropa. Aserbaidschan ließ die Reisenden wegen der Angst vor den Affenpocken nicht ins Land. Die weiteren Pläne? Zurück nach Wien für einen kurzen Stopp, bevor es im November via Segelboot von Portugal über den Atlantik und dann weiter von Südargentinien nach Alaska gehen soll.

Auch der Pazifik soll segelnd überquert werden, bevor Bernhard und Alexandra Südostasien durchqueren. In drei bis vier Jahren - so der Wunsch - soll die Reise dann zu Ende sein. Und hoffentlich die Budgets der beiden nicht zu stark belastet haben.

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