Dank eines neuen Aufforstungs- und Zellstoffabrik-Projekts in Südamerika will die Heinzel-Gruppe jetzt stark wachsen.
Mit einer echten Großinvestition will die heimische Heinzel Group (rund zwei Milliarden Euro Jahresumsatz, 2400 Mitarbeiter) ihre Einnahmen in den nächsten Jahren hochschrauben: In Südamerika stieg man jetzt mit 25% beim Unternehmen Paracel ein, das ein Aufforstungs- und Zellstofffabrik-Projekt mit gigantischen Dimensionen betreibt.
Konkret verfügt Paracel im Norden Paraguays über mehr als 180.000 Hektar Land zur Aufforstung und plant, 1,8 Millionen Tonnen Eukalyptus-Zellstoff pro Jahr zu produzieren. Dabei liefert, wie erst diese Woche bekannt wurde, der Grazer Anlagenbauer Andritz die komplette Fabrik. Der Auftragswert hierfür wird über 1,5 Milliarden Dollar betragen!
Es ist das erste Zellstoffwerk in Paraguay und die größte private Investition, die es dort je gab.
Unternehmer Sebastian Heinzel
„Es ist das erste Zellstoffwerk in Paraguay und die größte private Investition, die es dort je gab“, so Unternehmer Sebastian Heinzel im „Krone“-Gespräch. Bisher produziert die Gruppe in Pöls (Stmk), Laakirchen (ÖÖ), Deutschland und Estland Zellstoff (wird für Küchenrollen, Servietten etc. gebraucht), Verpackungspapier und Zeitschriftenpapier und handelt mit Zellulose, Papier und Recyclingfasern.
In Paraguay hat man als Partner die dort ansässige Zapag Gruppe, die 47% an Paracel hält, und die schwedische Girindus Gruppe mit an Bord. Heinzel: „Es haben sich lauter Familienunternehmen zusammengetan, die einen langen Atem haben.“ In Summe umfasst das Projekt mehrere Milliarden Dollar an Investitionsvolumen, auf die Heinzel Gruppe entfallen „mehrere Hundert Millionen Euro.“
Stolz ist Heinzel, der heute 45 Jahre alt wird, auf den ökologischen Aspekt des Projekts: „Bisher sind 16.000 Hektar bepflanzt worden, Ziel für die nächsten Jahre sind 100.000 Hektar.“ Am Ende werden mehr als 100 Millionen Bäume gepflanzt werden.
Ab 2025 soll die Fabrik Zellstoff herstellen - und ordentliche Mehreinnahmen bringen: „Da wir auch Zellstoffhändler sind, sprechen wir von 700 bis 800 Millionen Euro Zusatzumsatz für Heinzel!“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.