„Unbesiegbare“ Waffe
Kreml: Hyperschallraketen nach Kaliningrad verlegt
Russland hat drei mit Hyperschallraketen bestückte Kampfflugzeuge in seine Exklave Kaliningrad verlegt. Die Flugzeuge des Typs Mig-31I mit Kinschal-Raketen seien auf dem Stützpunkt Tschkalowsk in Kaliningrad stationiert worden, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Donnerstag. Demnach bilden sie dort eine Kampfeinheit, die „rund um die Uhr einsatzbereit“ ist.
Die Kinschal-Raketen gehören - ebenso wie jene des Typs Zirkon - zu einer neuen von Russland entwickelten Waffengattung, die Präsident Wladimir Putin als „unbesiegbar“ bezeichnet hat. Russland hat die Hyperschallraketen nach eigenen Angaben bereits mehrmals im Zuge seiner Ende Februar begonnenen Offensive in der Ukraine eingesetzt.
Spannungen mit Litauen
Die Stationierung der Kinschal-Raketen in Kaliningrad erfolgte vor dem Hintergrund von Spannungen, die es in den vergangenen Monaten rund um den Handelsverkehr zwischen Russland und seiner Exklave gegeben hatte. Dieser Verkehr läuft über das Territorium des EU-Mitgliedstaats Litauen.
Im Juni untersagte Litauen den Transit bestimmter Waren vom russischen Hauptterritorium nach Kaliningrad. Die Regierung in Vilnius berief sich dabei auf die von der EU gegen Russland verhängten Sanktionen. Mitte Juli stellte die EU-Kommission dann jedoch klar, dass es kein allgemeines Verbot für Gütertransporte nach Kaliningrad per Zug gebe, sondern nur der Transit sanktionierter Militärausrüstung untersagt sei. Litauen ließ den geblockten Warenverkehr daraufhin wieder zu.
Kaliningrad - das frühere ostpreußische Königsberg - liegt an der Ostsee zwischen Litauen und Polen und hat keine direkte Landverbindung zu Russland.
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