Ein heftiges Unwetter mit Regen und Sturm hat am Donnerstag beim Auftakt zum Motorrad-GP von Österreich in Spielberg für einen offenbar großräumigen Stromausfall gesorgt. Betroffen davon war auch Serien-Weltmeister Marc Marquez, dessen Medientermin am Red Bull Ring in der Obersteiermark unterbrochen werden musste. „Sind wir eh noch sicher?“, fragte der Spanier im ersten Stock angesichts des „wackelnden“ Motorhomes an der Rennstrecke.
Das Pressegespräch am Medientag für die 13. Saisonveranstaltung am kommenden Sonntag ging aber ordnungsgemäß zu Ende. Nach 15 Minuten kam auch der Strom nach und nach wieder zurück und nach knapp einer Stunde war der ganze Spuk vorbei.
Marquez ist im Mai zum bereits vierten Mal an seinem verletzten Oberarm operiert worden und fehlt als insgesamt achtfacher Weltmeister der Szene immer wieder und seit längerem. Nach Österreich ist er gekommen, um die Nähe zu seinem kriselnden Honda-Team zu suchen, das ohne den 29-jährigen Ausnahme-Piloten derzeit ziemlich hinterherfährt.
„Nächste Woche wissen wir mehr“
Marquez machte dabei erneut klar, dass seiner Meinung nach bei den Japanern einiges nicht ideal läuft und Verbesserungen angesagt sind. Zudem wolle er mehr aktuelle Informationen haben, nachdem er sich zuvor zu sehr vom Team abgekapselt habe. Er kritisiere aber keine Personen oder das Bike, „sondern das Konzept“, machte Marquez klar. „Es ist wichtig, dass alle an einem Strang ziehen und gemeinsam in eine Richtung arbeiten. Es geht um die Koordination. Wenn alle in die gleiche Richtung arbeiten, wird es besser werden.“
Er glaube weiter fest an Honda und auch an die japanische Herangehensweise. „Manchmal ist die Arbeit in der Fabrik aber wichtiger als die an der Rennstrecke“, so Marquez. Er selbst werde seinen Teil dazu beitragen indem er so rasch wie möglich fit und wieder auf das Renn-Motorrad zurückkehren werde. Wann das sein kann, ist offen. „Nächste Woche wissen wir mehr“, verwies Marquez auf eine anstehende ärztliche Untersuchung.
Bester Hondafahrer trotz langem Ausfall
Marquez ist achtfacher Motorrad-Weltmeister, alleine in der Königskategorie MotoGP hat er sechs Mal den Titel geholt und ist nach dem Rücktritt von Valentino Rossi der erfolgreichste aktive Fahrer in der WM. Trotz seines langen Ausfalls ist er als WM-14. immer noch bester Honda-Pilot in der Fahrer-Wertung.
Neben den technischen kommen auch personelle Änderungen auf Marquez zu. Bruder Alex geht 2023 von Honda zu Ducati, Teamkollege Pol Espargaro wechselt zum zweiten KTM-Team. Auf den zwei dann freien Honda-Plätzen werden Alex Rins und Joan Mir erwartet. Er selbst wünsche sich 2023 „ein Sieger-Motorrad“, so Marquez.
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