2022 könnte der drittwärmste Sommer in der Geschichte werden - und die Gletscherschmelze liefert die traurige Kulisse dafür.
Österreich stöhnt seit Wochen unter der Hitze und der damit verbundenen Dürre. Vor unseren Augen „verbrennen“ die Früchte auf den Feldern.
Laut Hochrechnungen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) könnte 2022 sogar der drittwärmste Sommer der Messgeschichte werden – die letzten Augusttage entscheiden zwischen Platz 3 und 4. Die Zahl der Hitzetage (mindestens 30 Grad) liege 2022 bereits deutlich über dem ohnehin hohen Durchschnitt der Klimaperiode 1991 bis 2020.
Das hat gravierende Auswirkungen auf den Wasserkreislauf. „Angesichts der gegenwärtigen Trockenheit mit sinkendem Grundwasserspiegel ist der Schutz des Wassers im Hinblick auf die Trinkwasserversorgung wichtiger denn je“, warnt Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung.
Die Zahl der Hitzetage hat in den letzten 30 Jahren massiv zugenommen. 2022 liegt bereits deutlich über dem Durchschnitt.
Alexander Orlik, ZAMG
Und unsere Wasserreserven in Form der Gletscher rinnen uns zwischen den Fingern davon. Das bestätigen auch die beiden österreichischen Extremsportler und Umweltschützer Christian Redl und Josef Köberl.
Sie haben in den vergangenen Tagen die Gletscher in Hintertux und am Großglockner besichtigt und schlagen Alarm. „Die Ressource Wasser, gebunden in Eis, schwindet auf dramatische Art und Weise. So liegen in diesem Winter die Gletscher nahezu blank“, berichten die beiden. Zwar gebe es örtliche Initiativen zum Schutz des Eises, doch es fehle ein großer Masterplan.
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