KTM wird ab 2023 sein zweites MotoGP-Werksteam als „GASGAS Factory Racing Team“ statt wie derzeit als „Tech3“ an den Start schicken. Das gab der österreichische Hersteller am Freitag am Rande des Motorrad-GP von Österreich in Spielberg bekannt. Zudem wurde der Spanier Pol Espargaro, derzeit Honda-Werksfahrer, wie erwartet als ein neuer GasGas-Pilot bestätigt. Der zweite Fahrer-Platz ist noch offen.
Das ursprünglich spanische „GASGAS“ ist im Trial-Sport groß geworden und wie KTM und Husqvarna mittlerweile eine Motorrad-Marke aus dem Haus der europaweit führenden Pierer Mobility AG. Man vollzieht erfolgreiche Rennsport-Auftritte in den Farben Purpurrot und Weiß. GasGas stellt den aktuellen Dakar-Sieger, in den Klassen Moto2 und Moto3 ist man mit Aspar schon seit längerem auch in der Motorrad-Straßen-WM am Start. Nun soll wie bei KTM der Durchgang für Piloten von der Moto3 bis zur MotoGP auf einer Marke gewährleistet sein. Husqvarna soll hingegen künftig mehr in Richtung Urban Mobility gehen.
Heimkehrer Espargaro
„GasGas ist eine Siegermarke, egal ob in Motocross, Supercross, Enduro oder Rallye“, sagte KTM-Motorsportdirektor Pit Beirer bei der Bekanntgabe. „Wir hoffen, dass die Fans, die den Roten folgen, die Story gefällt.“ Beirer stellte auch klar, dass man technisch auch alle weiteren Auftritte über vier baugleiche Werks-Motorräder plane und damit auch beim MotoGP-Team von GasGas die WM-Einsätze mit identischen RC16-Bikes wie jenen im Red Bull Factory Racing Team aus Mattighofen erfolge.
Espargaro kehrt nach zwei Jahren zu KTM zurück. Allerdings nicht zu Factory Racing, wo für 2023 Brad Binder und Jack Miller fix sind, sondern zum Schwesternteam, das trotz des neuen Namens weiter von Herve Poncharal betrieben wird. Der zweite GasGas-Fahrer ist nach wie vor unbekannt.
Allerdings betone Beirer bei der Präsentation erneut, dass auch für den von Miller abgelösten Portugiesen Miguel Oliveira nach wie vor die Tür offen stehe. „Vielleicht redet es sich nun ja leichter wenn er weiß, dass GasGas auch ein Werksteam ist“, hofft Beirer. Oliveira, der vier MotoGP-Rennen für KTM gewonnen hat (davon die ersten zwei als Tech3-Pilot), tendiert aber angeblich zu Aprilia.
Ist „Ready to Race“ der Claim bei KTM, heißt es bei GasGas bezeichnender Weise „Get on the Gas“. KTM-Vorstandsmitglied Hubert Trunkenpolz sprach beim aktuellen Schritt von einem „Meilenstein“, denn man habe große Pläne. „Das wird kein kurzfristiges Engagement, wir bleiben lage in der MotoGP“, versicherte Trunkenpolz.
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