Frau aus Steyr sucht ganz verzweifelt nach Brennmaterial. Die Kosten haben sich heuer schon fast verdreifacht. Die Statistik macht nachdenklich.
Frühestens Anfang 2023 können die Pellets geliefert werden, bekam eine Steyrerin bereits im Juli zur Antwort, als sie bei ihrem Stammlieferanten Nachschub für die Heizung orderte. „Man wünschte mir noch Glück bei der Suche nach Pellets“, sagt die „Krone“-Leserin, die nach mehreren Telefonaten nun doch noch einen Lieferanten fand. Vor wenigen Wochen wurde ihr eine Lieferung versprochen zum tagesaktuellen Preis von 450 Euro je Tonne. Jetzt kam der Anruf, dass man derzeit Notrationen ausliefere, um 590 Euro je Tonne.
Preis verdreifacht
„Allein im heurigen Jahr hat sich der Pelletspreis fast verdreifacht“, ärgert sich die Steyrerin, die das Angebot annahm: „Sonst wäre ich aus der Reihung geflogen.“ Und: „Alle reden von Deckelung der Strom- und Gaspreise. Wer denkt an jene, die Pelletsheizungen haben, die beworben und gefördert sind?“ Oberösterreichweit laufen laut Energiesparverband mehr als 35.000 Pellets-Zentralheizungen – Tendenz stark steigend, weil viele Landsleute von Öl und Gas aussteigen wollen.
Fremdkunden abgewiesen
„Wir haben genug Pellets, aber nur für bestehende Kunden. Da gibt es eine Versorgungsgarantie“, heißt es von einem großen Anbieter in Mattighofen. Fremdkunden werden auf ihren Stammlieferanten verwiesen. Beim aktuellen Pellets-Preisvergleich der Arbeiterkammer sind 590 Euro je Tonne die Regel, dazu kommen Abfüllpauschalen zwischen 40 und 68 €.
Im Vorjahr mehr erzeugt als verbraucht
Nachdenklich macht die Statistik von proPellets Austria: Im Vorjahr wurden bundesweit 1,6 Millionen Tonnen Pellets erzeugt, davon knapp 1,2 Millionen Tonnen in Österreich verbraucht. In Oberösterreich standen 267.000 Tonnen Produktion einem Verbrauch von 214.800 Tonnen gegenüber.
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