Eine einspurige Straße zwischen Bad Sauerbrunn und Wiesen im Burgenland erhitzt die Gemüter. Eine vor Jahren übergebene Petition hatte keine Folgen. Betroffene wollen nun eine Schranke.
Früher, erinnert sich Manfred Gänsdorfer, war der Mitterweg, der auf kürzestem Weg von Bad Sauerbrunn nach Wiesen führt, „ein erdiger Pfad mit tiefen Furchen - teilweise unpassierbar“. Weil das Wohnen am Keltenberg immer beliebter und dort reihenweise Häuser gebaut wurden, machte man den Mitterweg fahrtauglich: Lieblos asphaltiert, einspurig.
Petition an Ortschef
„In der Früh und abends ist hier die Hölle los“, sagt der 72-Jährige, der schon vor Jahren dem Wiesener Bürgermeister Matthias Weghofer eine Petition übergeben hatte, die 90 Prozent der Bewohner unterschrieben.
Forderung: Die Gemeinde müsse was unternehmen. „Wir trauen uns kaum aus der Ausfahrt raus“, so Gänsdorfer. „Erst unlängst wurde das Enkerl des Nachbarn von einem Auto abgeschossen, das viel zu schnell dran war - wie alle hier!“
Autos und Lkw donnern auf dem einspurigen Weg bei den Hausausfahrten vorbei. Das ist für uns lebensgefährlich. Wenn es einen Toten gibt, möchte ich nicht in der Haut des Bürgermeisters stecken.
Manfred Gänsdorfer, Brigadier im Ruhestand und Anrainer
Äcker in Privatbesitz
Weghofer verweist auf Machtlosigkeit. Man könne den Weg nicht verbreitern, weil die angrenzenden Äcker auf 50 verschiedene Bauern verteilt seien. „Das ist Privatbesitz. Wir als Gemeinde haben hier keinen Zugriff.“
Gänsdorfer, der mit seinem Anliegen auch bei der Bezirkshauptmannschaft gescheitert ist, hat sehr wohl Lösungen parat: Bodenschwellen, Geschwindigkeitskontrollen - oder eben eine Schranke in der Mitte, den nur „echte“ Anrainer bedienen können.
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