Herr Veit, Landeshauptmann Wilfried Haslauer sieht am Arbeitsmarkt die Vier-Tage-Woche im Kommen. Ist das mit der Hotellerie vereinbar?
Es gibt die Konstellation, wo sie eine Win-win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist. Das ist aber nur im Ganzjahres- bzw. Stadttourismus der Fall. Dort, wo der Mitarbeiter heimfährt, nicht in einem Mitarbeiterquartiert wohnt. Weil da hat er dann drei Tage echte Freizeit. Mitarbeiter fordern das teilweise in Berufen wie der Rezeption, wo man körperlich kaum gefordert ist. Da funktionieren 40 Stunden in vier Tagen.
Wo nicht?
In der Küche, bei Abwäschern etwa. Zehn Stunden mit Pause durcharbeiten? Heftig! Ob das der Mitarbeiter so will, ist auch fraglich. Aber generell ist es so, dass viele junge Menschen, die ins Berufsleben eintreten, nur mehr 36, 30 Stunden arbeiten wollen. Da braucht man sowieso nur mehr vier Tage. Deswegen fehlen uns ja auch so viele Mitarbeiter. Trotz höchstem Beschäftigungsstand alles Zeiten.
Also führt kein Weg an der Vier-Tage-Woche vorbei?
Wir erleben eine große Flexibilisierung in der Arbeitswelt, müssen damit umgehen. Wir haben dann sieben, acht verschiedene Arbeitsmodelle. Von 20 bis 48 Stunden. Früher wurde eine Stelle mit 48 Stunden von einer Person erledigt, nun teils von drei Leuten. Aber besser eine Person mit 20 Stunden als gar keine.
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