Nach Kritik an Party

Finnlands Regierungschefin Marin machte Drogentest

Ausland
19.08.2022 17:03

Nach Kritik an einer privaten Party hat Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin einen Drogentest gemacht. Dazu forderten sie zuvor unter anderem finnische Abgeordnete und ein Sportmoderator auf. Am Donnerstag war ein Video an die Öffentlichkeit gelangt, in dem Marin beim ausgelassenen Feiern mit Freunden und Freundinnen zu sehen ist.

„Ich habe noch nie in meinem Leben Drogen genommen. Ich wünschte mir wirklich, dass die Menschen diese Dinge nicht ohne Beweise behaupten würden“, sagte Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin am Freitag vor Journalisten und Journalistinnen. Das Ergebnis ihres nun gemachten Drogentests werde in etwa einer Woche erwartet.

Deuten Aussagen auf Drogenkonsum hin?
Am Donnerstag war wie berichtet ein Video an die Öffentlichkeit gelangt, das die Regierungschefin beim ausgelassenen Feiern, Tanzen und Singen mit Freunden sowie Freundinnen zeigt. Einige finnische Journalisten und Journalistinnen gaben an, darin Aussagen über Drogen gehört zu haben.

Marin sagte, sie habe an dem Abend zwar Alkohol getrunken, aber keine Kenntnis darüber, dass Drogen genommen worden wären. „Ich habe nichts Illegales getan. Ich habe ein Familienleben, ich habe ein Arbeitsleben und ich habe Freizeit, die ich mit Freunden verbringe.“ Das Privatleben der 36-Jährigen sorgt im nordeuropäischen Land regelmäßig für Gesprächsstoff. Sie ist häufig auf Musikfestivals, in Clubs oder Bars zu sehen und teilt davon Videos oder Fotos auf Instagram.

Empörung vs. Gelassenheit
Diesmal hatte das Video auch eine Diskussion darüber ausgelöst, ob Marin während der Party eine politische Vertretung hatte und ob dies notwendig gewesen wäre. Am Freitag entgegnete die Regierungschefin, dass sie an dem besagten Wochenende keine absehbaren Termine gehabt hätte und auch während der Feier erreichbar gewesen sei. Wenn es nötig gewesen wäre, hätte sie jederzeit abbrechen und arbeiten können.

Während die einen empört reagierten, nahmen es andere Landsleute gelassen. „Die Ministerpräsidentin darf sich betrinken“, sagte etwa Elli Kojola aus Tempere dem Rundfunksender YYle. Sie müsse eben auch darauf achten, wie sie sich präsentiere, denn „irgendwer sieht dich immer.“

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