Als hätte es die Corona-Pandemie nie gegeben! Die Salzburg AG Tourismus GmbH vermeldete gestern eine erfreuliche sommerliche Zwischenbilanz: Die Besucherzahlen in der Landeshauptstadt schossen zwischen dem 1. Juli und 15. August im Vergleich mit dem Vorjahr um 96 Prozent in die Höhe. Die beliebte Festungsbahn auf den Mönchsberg hinauf beförderte an Spitzentagen etwa bis 13.000 Fahrgäste. Mehr hat es auch 2019 und davor nicht gegeben. Zum erneuten Aufschwung beigetragen haben vor allem das schöne Wetter und der Rückgang bei den vielen Corona-Vorschriften für Reisende.
Weshalb sich auch das Salzkammergut wie im Vorjahr mit Besucher-Zuwachsraten von über 30 Prozent freuen kann. „Urlaub in Österreich liegt diesen Sommer voll im Trend“, weiß Daniela Kinz vom Salzburg AG Tourismus. Nachsatz: „Insbesondere die Stadt Salzburg ist wieder ein sehr gefragtes Reiseziel.“
Bei aller Euphorie gibt es aber auch Entwicklungen, die sehr nachdenklich stimmen. Der offensichtliche Arbeitskräftemangel hat entscheidend dazu beigetragen, dass österreichweit im Jahr 2022 alle zwei Tage drei Tourismus-Betriebe aus Gastronomie oder Hotellerie zusperren musste.
Vielfältige Gründe für den Arbeitskräftemangel
Die Gründe sind laut der Touristik-Experten vielfältig. Was stets ins Treffen geführt wird: Junge Erwerbstätige geben sich mit weniger Arbeitsstunden zufrieden. Die Erbengeneration hat es seltener nötig, fünf oder sechs Tage je Woche zu arbeiten. Geburtenstarke Jahrgänge gehen nach und nach in Pension. In Osteuropa sind Lohnniveau und Wohlstand gestiegen – viele Saisonarbeiter bleiben aus.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.