Das Frequency-Festival in St. Pölten biegt in die Zielgerade: Nach Unwetter gab es ungetrübte Partystimmung samt Staraufgebot.
Tag drei in der aktuellen Festival-Zeitrechnung ist absolviert. Und nach zwei Tagen voll schweißtreibender Temperaturen sorgte am frühen Donnerstagabend eine Gewitterzelle für überraschende Abkühlung. Der Partystimmung tat dies aber keinen Abbruch. Wie berichtet, musste das Frequency-Festival in St. Pölten gegen 17 Uhr aufgrund eines herannahenden Unwetters unterbrochen werden. Das gesamte Gelände wurde aus Sicherheitsgründen geräumt. „Die Situation war schon bedrohlich. Plötzlich kam ein Sturm auf, Mistkübel und Plakate flogen durch die Luft. Wir haben uns unter eine Brücke geflüchtet“, so ein Festivalbesucher zur „Krone“. Die Gäste wurden aufgefordert, in ihren - teils weit entfernten - Autos oder den VAZ-Hallen Schutz zu suchen.
„Es ist alles sehr gesittet abgelaufen. Das Unwetter hatte einsatztechnisch keine Auswirkungen“, hält Sebastian Frank vom Roten Kreuz fest. Kurz nach 18 Uhr konnte der Konzertreigen planmäßig fortgesetzt werden. Aufgrund des Temperatursturzes musste der Festival-Bikini gegen Jeans und Hoodie getauscht werden.
Trotz der zweijährigen Pause des Frequency-Festivals ist heuer wieder alles wie immer. Die Leute sind alle gut drauf und entspannt.
Christof Chwojka, Geschäftsführer von Notruf NÖ
614 Personen mussten bis Freitagfrüh von den Sanitätern versorgt werden, 27 Patienten wurden ins Spital gebracht. Bisher galt es vermehrt, Wunden zu versorgen. Ansonsten stehen Kreislauf-Kollaps, zu viel Alkohol, Schnittverletzungen und Bienen- oder Wespenstiche auf der Tagesordnung. Damit bei den rund 50.000 Besuchern täglich jeder Notfall schnellstmöglich betreut werden kann, steht das „LeoMobil“ als „allsehendes Auge“ der Einsatzzentrale bereit.
„Von hier aus können wir die Kollegen draußen punktgenau zum Patienten lotsen“, erklärt Christof Chwojka, Geschäftsführer von Notruf NÖ, der selbst eine langjährige Festivalerfahrung als Einsatzleiter mitbringt. Mit einigen Anekdoten: „Einmal lief mir bei einem Einsatz jemand derart unglücklich vor die Füße, dass ich ihn schimpfend wegstampfen musste. Kurze Zeit später sah ich den Mann auf der Bühne wieder“, erinnert sich Chwojka. Es war niemand Geringerer als RAF Camora. „Ich habe ihn leider nicht erkannt“, lacht er. Ob es heuer zu einem Wiedersehen mit dem Rapper gekommen ist, ist nicht bekannt.
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