Die nächste große Enttäuschung für Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger! Wie schon bei der WM in Eugene, wo er nur Zehnter geworden war, erreichte Österreichs Leichtathletik-Ass auch bei der EM in München nicht den Endkampf der besten Acht. Im Zwölfer-Finale kam der 30-Jährige nach zwei ungültigen Versuchen nur auf 63,02 m und belegte damit nur den neunten Platz.
Die „Krone“ berichtet aus München
Vollkommen niedergeschlagen kam Luki dann zu den Interviews, ganz am Boden zerstört. „Ich muss das irgendwie verkraften. Aber das wird schwer. Die WM konnte ich noch irgendwie wegstecken, aber bei der EM ist das jetzt extrem schwer“, meinte der 30-Jährige, dem auch die vielen Fans nicht helfen konnten.
„Will keinen Diskus sehen“
„Jetzt kann ich erst einmal lange Zeit keinen Diskus sehen“, meinte der Österreicher, der schon Bronze bei EM 2018, WM 2019 und Olympia 2021 gewonnen hat, „ich mache noch das Finale der Diamond League in Zürich, das habe ich ja auch verdient.“ Dann ist aber Schluss. „Ich freue mich schon auf Silvester.“ Er blickt schon dem neuen Jahr entgegen.
„Heuer war es eine Saison mit Höhepunkten, aber auch vielen Tiefen“, bekannte der Oberösterreicher, der das Finale nur schwer verkraften kann. „Irgendwie habe ich heuer auch kein Glück. Ich hatte mich eigentlich gut gefühlt. Das Einwerfen mit rund 65 m war auch okay. Wenn dann mein erster Versuch mit 65 m sitzt, wäre das super gewesen. Darauf hätte ich aufbauen können. Aber der war ungültig.“ Wie auch der zweite Versuch. „Da bin ich hängengeblieben.“ Dann begann das Zittern. Im dritten Versuch warf er 63,02. 30 Zentimeter zu wenig, um das Finale der besten Acht zu erreichen.
So stark Weißhaidingers ganze Saison war, desto unverständlicher ist natürlich, dass er bei beiden Saisonhöhepunkten nicht zu Recht kam. Von seinen 15 Wettkämpfen 2022 war das EM-Finale sein zweitschwächstes Resultat…
Überraschender Europameister
Europameister wurde überraschend Mykolas Alekna aus Litauen mit dem neuen EM-Rekord von 69,78 m. Damit besiegte er Weltmeister Kristjan Ceh. Der Slowene, bislang heuer der alles überragende Mann im Diskus-Ring, holte Silber vor Lawrence Okoye (Gb/67,14). Die schwedischen Stars Simon Pettersson (67,12 m) und Olympiasieger Daniel Stahl (66,39 m) blieben als Vierter und Fünfter wie bei der WM in Eugene wieder ohne Medaille.
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