Bis zu 189 Euro für knapp einen Festmeter Buche. Hamsterkäufe treiben in Oberösterreich Preise hinauf, und rasche Nachproduktion ist schwierig.
Wer jetzt schon viel Holz vor der Hütte hat, kann sich glücklich schätzen. Denn Brennholz wird auch in Oberösterreich rar und teuer. Baumärkte, die bisher für günstige Scheiter standen, verlangen bis zu 189 Euro für Buchenholz – etwa 0,9 Festmeter. Bei der Landwirtschaftskammer gibt man für Ab-Hof-Verkäufe einen Preis von 110 bis 125 Euro je Raummeter Hartholz an – ohne Umsatzsteuer. Doch die meisten Bauern sind schon ausverkauft. „Grundsätzlich ist genug Holz da, um alle Privathaushalte zu versorgen“, sagt Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ. Doch in der aktuellen Krise gibt’s bei Brennholz den von Corona bekannten „Klopapier-Effekt“: Es wird viel mehr gekauft als nötig. Dazu haben viele Landsleute aus Furcht vor Gasstopp und kaltem Winter noch zusätzlich Holzöfen gekauft und sich Scheiter zugelegt. Der Brennholzmarkt ist damit so gut wie leergefegt.
Die Nachproduktion von Ofenholz läuft zwar schon an, dauert aber: Scheitholz braucht immerhin etwa zwei Jahre zum Trocknen.
Ich ersuche, von Hamsterkäufen bei Brennholz abzusehen und nur für die kommende Heizsaison einzulagern. Wenn jeder nur Vorräte für einen Winter kauft, werden die Bauern den Bedarf auch decken können.
Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich bittet um Solidarität beim Brennholzkauf
Schneller geht es dagegen bei den Hackschnitzeln, die noch relativ feucht verfeuert werden. Hier ist der Nachschub für die 350 Nahwärmeanlagen, die in OÖ von Bauern betrieben werden und 80.000 Haushalte versorgen, gesichert.
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