Zerstörung durch Sturm

Sturm-Opfer: „Ein großer Rums und Dach war weg“

Viele Steirer haben nach dem schweren Sturm am Donnerstag massive Schäden zu beklagen. Eine achtköpfige Familie in Weißkirchen bei Judenburg hat es besonders schlimm erwischt. Ihnen fehlt derzeit das Dach über dem Kopf.

Trümmer liegen über das ganze Grundstück verteilt, abgebrochene Dachbalken stehen unter einer provisorisch angebrachten weißen Plane hervor. Im Garten sieht man die verbogenen Überreste des großen Kinder-Trampolins, einer der beiden Hunde der Familie ist seit dem Sturm abgängig.

„Ich befürchte, er liegt irgendwo unter den Trümmern begraben“, erklärt Josef Zauner (60), als er der „Krone“ das ganze Ausmaß der Zerstörung an seinem Haus in Weißkirchen zeigt.

Dach fliegt plötzlich davon
„Es ist alles ganz schnell gegangen. Im Grunde war es ein großer Rums, und schon war unser Dach weg“, schildert er die bangen Momente.

Seine Ehefrau Susanne musste das traurige Schauspiel vom Fenster aus mit ansehen. Auch jene Momente, als das weggefegte Dach in den Anbau einschlug und auch dort ein riesiges Loch in die Decke riss.

VIele Stunden ohne Strom
Im Haupthaus ist das Dachgeschoß aktuell nicht mehr bewohnbar, der heftige Regen hat zudem Wasserschäden verursacht. Große nasse Flecken prangen bereits an der Decke des ersten Stocks - dort schlafen die Kinder. „Wir müssen uns zumindest glücklich schätzen, dass keinem von uns etwas passiert ist“, sagt Mutter Susanne.

So eine Nacht will die Familie nie wieder erleben: „Wir hatten ja auch erst am nächsten Tag ab halb zwölf wieder Strom“, schildert sie.

Der Winter kommt bald
Die achtköpfige Familie hat ihr Haus zum Glück gegen derartige Schäden versichert. Doch nun beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit: Sachverständige, Versicherungsangestellte und Handwerker haben in den nächsten Wochen steiermarkweit alle Hände voll zu tun.

„Es ist ja bereits Ende August. Ich hoffe, dass das Dach vor dem Winter repariert werden kann“, so Josef Zauner. „Früher hätte ich ja selbst angepackt, aber ich hatte sechs Operationen in zwei Jahren an Knien, Hüfte und Wirbelsäule.“