„Saiga Hans“

Die Erinnerung an die Tragödie schmerzt noch immer

Oberösterreich
21.08.2022 06:00

Die Erinnerung schmerzt noch: beim heutigen Gedenkgottesdienst anlässlich der Katastrophe von St. Johann am Walde vor fünf Jahren wird eine Studie zur gemeinschaftlichen Resilienz unter dem Titel „Als in Saiga Hans die Uhren stehen blieben“ vorgestellt.

„Am Freitag ist in ,Saiga Hans‘ nicht nur die Turmuhr stehen geblieben, auch die Zeit im ganzen Ort. Es ist ein schwarzer Freitag geworden. Ganz ,Saiga Hans‘ ist betroffen und trägt in diesen Tagen Trauerflor“, sagte Diakon Anton Baumkirchner in seiner Sonntagspredigt fast auf den Tag genau vor fünf Jahren: „Wir alle sind mit euch. In ,Saiga Hans‘ wird Solidarität und Nachbarschaftshilfe gelebt. Wir stehen den Familien der Verletzten bei, so gut es geht und besonders den Trauerfamilien der beiden tödlich Verunglückten.“

Sturmböe mit 126 km/h
Zwei Tage zuvor, am 18. August, hatte eine Sturmböe mit 126 km/h das Festzelt der Feuerwehr Frauschereck weggerissen. Es gab zwei Tote, Christoph A. (28) aus St. Johann und die rumänische Krankenschwester Alexandra P. (19) aus Höhnhart sowie 140 Opfer, von denen 20 schwer verletzt waren.

Ort wurde noch stärker zusammengeschweißt
Das Drama von St. Johann schweißte aber auch den Ort zusammen. Der Zusammenhalt in der abgelegenen Innviertler Gemeinde ist so groß, dass die Wissenschaftler Margareta Strasser und Helmut Gaisbauer sogar eine Studie zur gemeinschaftlichen Resilienz unter dem Titel „Als in Saiga Hans die Uhren stehen blieben“ schrieben. Diese wird heute beim Gedenkgottesdienst vorgestellt.

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