Hilfe aus aller Welt

Mission in Tirol: Herr Pfarrer kommt aus Burundi

Tirol
21.08.2022 10:00

Seelsorge in Österreich durch Priester aus aller Welt. Das kommt immer häufiger vor. Besuch in Landeck im Tiroler Oberland, wo ein Missionar aus Afrika viele Herzen berührt und grundlegende Unterschiede zwischen Afrika und Europa ausgemacht hat. 

Sonnig! Damit lässt sich das Wesen von Pfarrer Basile Harusha in einem Wort gut beschreiben. Seine offene Art, sein ansteckendes Lachen, sein beherztes Zugehen auf die Menschen. Damit ist der Geistliche in seinem Leben schon weit gekommen – von Burundi nach Landeck.

Kirche in Österreich braucht Verstärkung aus anderen Ländern
Seit 2019 erfüllt Harusha Missionsdienst in Tirol, seit einem Jahr in Landeck. Die Kirche in Österreich braucht Verstärkung aus anderen Ländern. Priestermangel ist eine Realität – aber nicht in allen Ländern dieser Erde. Und so kommt es, dass mittlerweile 75 von 209 Tiroler Priestern aus anderen Weltgegenden stammen. Sie kommen aus Polen, aus Indien, aus Burundi oder aus Togo, wie der seit den Unwettern Ende Juli im Stubai vermisste Talpfarrer Augustin Kouanvih.

(Bild: KroneKREATIV)

„Vielen Menschen fehlt es an Zuversicht.“
„Meine Heimat Burundi ist viel kleiner als Österreich, aber die Kirche ist groß und sehr lebendig“, beginnt Basile Harusha zu erzählen. Unterschiede gibt es viele, nicht nur bei der Höhe der Berge. „Die haben mich am Anfang etwas erschreckt“, gesteht der Geistliche, der aus einer Hügelregion stammt. Doch was ihn eigentlich beschäftigt: „In Tirol ist fast alles da für ein gutes Leben, aber es fehlt vielen Menschen an Zuversicht.“ Wenig Zuversicht, aber viel Angst hat der 38-Jährige in Europa schon beobachtet: „Angst vor Veränderung, vor dem Verlust alter Gewohnheiten.“

Nicht wenige haben Vorbehalte und Ängste
Nicht wenige haben Vorbehalte gegenüber Priestern aus anderen Ländern, fürchten Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede. Auch Basile Harusha musste das erleben. Doch mit seiner herzlichen Art hat der Herr Pfarrer aus Burundi schon viele Herzen berührt. „Nur gemeinsam sind wir stark“, meint er und lacht: „So geht Kirche.“

Basile Harusha freut sich, dass er in Landeck herzlich aufgenommen wurde. (Bild: Birbaumer Christof)
Basile Harusha freut sich, dass er in Landeck herzlich aufgenommen wurde.
Pfarrer Basile Harusha in der Kirche von Landeck-Perjen (Bild: Birbaumer Christof)
Pfarrer Basile Harusha in der Kirche von Landeck-Perjen

Harusha ist dankbar, dass er in Landeck herzlich aufgenommen wurde und die Menschen wachsendes Interesse an seinen Erfahrungen und der Kirche in anderen Weltgegenden zeigen. Gerne erzählt der Herr Pfarrer von den Sonntagsmessen in seiner Heimat: „Sie sind immer ein großes Fest mit vielen Besuchern. Es wird gesungen, getrommelt, getanzt.“ Diese „Freude am Glauben“ wolle er den Menschen vermitteln, beschreibt der 38-Jährige eines seiner Anliegen.

Weg nach Tirol wurden bei Bischofsweihe geebnet
Zehn Jahre will Harusha in Tirol bleiben, hier arbeiten und studieren. Der Weg nach Österreich wurde passenderweise bei einem Kirchenfest geebnet. „Mein Bischof war Gast bei der Weihe des Innsbrucker Bischofs Hermann. Von Tirol aus hat er mich gleich angerufen und gefragt, ob ich bereit für eine Mission bin“, erzählt der Geistliche. Basile Harusha war bereit. Oder wie er es mit einem breiten Lachen ausdrückt: „Der Glaube eröffnet uns neue Wege.“

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