Vor Nationalfeiertag:

Ukraine erwartet von Moskau „besonders Bösartiges“

Ausland
21.08.2022 10:37

Angesichts des bevorstehenden Unabhängigkeitstages in der Ukraine kommende Woche erwartet Präsident Wolodymyr Selenskyj verstärkte russische Angriffe. Russland könnte nächste Woche versuchen, „etwas besonders Abscheuliches und besonders Gewalttätiges zu tun“, sagte er in seiner abendlichen Videoansprache.

Der Nationalfeiertag am 24. August markiert auch den Beginn des russischen Angriffskrieges vor einem halben Jahr. „Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass Russland nächste Woche versuchen könnte, etwas besonders Abscheuliches und besonders Gewalttätiges zu tun. Das ist unser Feind. Aber Russland hat in diesen sechs Monaten jede Woche etwas Abscheuliches und Gewalttätiges getan, ständig“, so Selenskyj in einer Videoansprache in der Nacht auf Sonntag.

(Bild: AFP)

„Besetzung auf Krim nur vorübergehend“
In seiner Ansprache ging Selenskyi auch auf die Krim ein, die Russland 2014 annektiert hatte. „Man kann förmlich spüren, dass die Krim dieses Jahr in der Luft liegt, dass die Besetzung dort nur vorübergehend ist und dass die Ukraine zurückkommt“, sagte der Präsident. Zuletzt wurde die Halbinsel, auf der die russische Schwarzmeerflotte stationiert ist, von mehreren Explosionen erschüttert. Die Ukraine hat offiziell keine Verantwortung für die Vorfälle übernommen, aber es gab Andeutungen, dass sie damit zu tun haben könnte.

Die Ukrainer dürften nicht zulassen, dass Moskau rund um den am Mittwoch anstehenden 31. Jahrestag der Unabhängigkeit von der Sowjetherrschaft Mutlosigkeit und Angst verbreite, erklärte Selenskyj weiter. Der 24. August erlangt in diesem Jahr zusätzliche Symbolkraft, da er auch den Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine vor sechs Monaten markiert.

Ganztägige Ausgangssperre in Charkiw
Die Behörden in der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw kündigten an, dass die dort normalerweise nur nachts geltende Ausgangssperre am Mittwoch den gesamten Tag gelten werde. „Bleiben Sie zu Hause und beachten Sie die Warnungen“, schrieb der Regionalgouverneur auf dem Messengerdienst Telegram. Die Stadt im Nordosten des Landes wird regelmäßig von russischen Soldaten beschossen.

Seit Beginn des Kriegs wurden Tausende Menschen getötet, Millionen sind auf der Flucht. Die Beziehungen zwischen dem Westen und Russland stecken in einer solch tiefen Krise wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr.

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