Der extreme Starkregen vom Freitag wirkt sich auch negativ auf die Wasserqualität des Bodensees aus. Das Umweltinstitut Vorarlberg warnt davor, dass mit Keimen belastete Abwässer in den See geraten sein könnten.
Von Freitag auf Samstag ist der Wasserstand des Bodensees um sagenhafte 21 Zentimeter gestiegen. Zur Verdeutlichung: Damit der Pegel um nur einen Zentimeter steigt, benötigt es 5,4 Millionen Kubikmeter Wasser! Allerdings wurden mit der Sintflut auch jede Menge Keime - nicht zuletzt aus der Kanalisation - in den Bodensee gespült.
Wasser nicht schlucken
Obwohl der Hochsommer in den kommenden Tagen ein fulminantes Comeback geben wird, ist daher Vorsicht beim Baden geboten. Speziell das Harder Binnenbecken sollte gemieden werden, aber auch die Bregenzer Bucht könnte durch Abwässer verschmutzt sein. Der Kontakt mit dem Wasser ist zwar per se nicht gefährlich, wird dieses allerdings geschluckt, könnten Krankheitserreger aufgenommen werden - mit teils fatalen Folgen.
Wie hoch die Keimbelastung tatsächlich ist, wird erst im Laufe des Montags feststehen. Das Umweltinstitut des Landes hat zwar bereits am Samstag Proben entnommen, deren Auswertung dauert allerdings zwei Tage.
Sollten die Ergebnisse besorgniserregend sein, werden behördliche Maßnahmen getroffen - diese können bis zur Sperre einzelner Uferabschnitte und Badeverboten reichen. Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Angesichts des schönen Wetters dürfte sich die Lage rasch entspannen, da die Keime durch die hohe UV-Strahlung abgetötet werden.
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