Auf dem langen Weg zurück in die Tennis-Weltspitze hat Dominic Thiem in den vergangenen Wochen merkbare Fortschritte erzielt. Das Training sei gut gelaufen, sagte der in der Weltrangliste derzeit auf Platz 231 positionierte Niederösterreicher am Sonntag. „Ich habe versucht, wieder ein Level draufzusetzen. Das ist mir ganz gut gelungen.“ Zuletzt hatte den 28-Jährigen aber eine Atemwegsinfektion mit Schnupfen und Husten eine Woche lang außer Gefecht gesetzt.
Deshalb sagte Thiem seinen Start beim Masters in Cincinnati ab, auch mit Blick auf die kommenden Monate. „Weil ich vorhabe, viele Turniere zu spielen und ich hoffentlich ein intensives Ende der Saison habe“, erklärte Thiem. In der Nacht auf Dienstag (1 Uhr/live im sportkrone.at) startet Thiem beim ATP-250-Turnier in Winston-Salem gegen den US-Amerikaner J.J. Wolf (ATP-87.) in die Hartplatz-Saison, es ist das erste Spiel seit dem Kitzbühel-Viertelfinale Ende Juli.
Dann geht es für den Lichtenwörther zu den US Open nach New York und damit zurück an den Ort seines größten Triumphes. Vor zwei Jahren gewann Thiem den Grand Slam im „Big Apple“. Die Vorfreude ist jedenfalls riesig, auch weil er vergangenes Jahr aufgrund seiner Handgelenksverletzung nicht einsatzfähig war. „Seit es klar ist, dass ich dieses Jahr wieder spielen kann, waren die US Open immer ein ganz großes Ziel. Ich freue mich extrem drauf.“ Zunächst geht es für Thiem in Winston-Salem aber erstmals seit März 2021 wieder zurück auf Hartplatz.
„Die Zeit ist unglaublich lang“, betonte Thiem, der beim Turnier in North Carolina erstmals überhaupt auch dank einer Wildcard im Hauptbewerb steht. Das Selbstvertrauen beim früheren Weltranglisten-Dritten ist wieder da. „Ich fühle mich generell wohl auf Hardcourt, wie ich mich bewege und wie ich darauf spiele. Ich glaube, dass das ganz gut klappen kann.“
„Komme immer näher“: Thiem will in die Top-100
Jetzt geht es darum, wieder zurück zu alter Stärke zu finden. „Ich versuche gerade noch, mein altes Spiel wiederzufinden. Ich komme immer näher“, war Thiem zuversichtlich. Er könne es schaffen, „wieder genauso zu spielen wie vor zwei, drei oder vier Jahren, als ich sehr erfolgreich war“. Deswegen werde er im Training auch nichts Großartiges an seinem Spiel verändern. Damit es im ATP-Ranking möglichst schnell wieder nach oben geht: „Das Ziel sind die Top-100 und damit auch die direkte Qualifikation für den Hauptbewerb für die Australian Open.“
Thiems Turnierkalender im Herbst wird vollgepackt sein, zumindest ist das der Plan. Er werde im September noch bei den 250er-Turnieren in Metz und Tel-Aviv spielen, sowie beim 500er Ende Oktober in Wien im Einsatz sein. Auch weitere Einsätze dazwischen sind noch geplant.
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