Historische Mission: Bis Ende September bereiten sich die Fußballer des Wüstenstaates Katar in Schwechat auf die Endrunde vor. Seit Juni jagt ein Trainingslager das nächste. Ein Tross von 75 Leuten, die Türen bleiben zu.
Ein Rasenplatz in Top-Zustand mit extra angefertigter Bewässerungsanlage, dazu etliche weiße Zelte mit Kraftkammer, Meetingraum, Garderobe und Büros. Hier in Schwechat bereitet sich Katar hinter verschlossenen Toren auf die Heim-WM vor, täglich wird aus zwei Hotels in der Wiener Innenstadt mit dem Bus gependelt. 75 Leute inklusive eigenem Koch umfasst der Tross - der fast sechs (!) Monate unterwegs ist.
Am 1. Juni startete das Abenteuer von Trainer Felix Sanchez und seinem Team im Trainingslager auf Marbella, nach einem knappen Monat in Salzburg folgte zuletzt die Übersiedlung vor die Tore Wiens. Mit seiner Agentur „SLFC Soccer“ betreut Hannes Empl die Katari bis zur Weltmeisterschaft: „Wir sind seit 18 Monaten in Kontakt, wollten ihre Spiele in der WM-Quali, die ja nicht gewertet wurden, in Wien austragen. Wegen Landeverboten durch Corona sind wir damals nach Debrecen ausgewichen, aber die Zusammenarbeit war top, fand eine Fortsetzung“, so Empl. Den das Projekt durchaus vor logistische Herausforderungen stellt - etwa als der Tross in Salzburg drei verschiedene Hotels benötigte: eines für die Trainer, eines für die ledigen Spieler und eines für jene mit Familien, Leihautos inklusive.
Mit der Erfahrung von Real
Als ständiger Begleiter sieht er auch sportlich Fortschritte: „In den Tests gegen Udine, Fiorentina und Lazio haben sie nicht verloren. Ich würde nicht unterschreiben, dass sie die Gruppe mit Ecuador, Senegal und Holland nicht überstehen.“ Auch ein Verdienst von Ivan Bravo, der Technische Direktor des katarischen Verbands zog einst bei Real Madrid im Hintergrund die Fäden.
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