Jäger soll im Mölltal ein Tier erlegt haben, doch niemand weiß davon.
„Uns wurde kein Abschuss eines Wolfes gemeldet", so Renate Scherling, die beim Land Kärnten für die vorübergehende Ausnahme des Wolfes aus den Schonvorschriften zuständig ist, wie es im Beamtendeutsch heißt.
Bereits 250 Tiere als Opfer des Wolfes
Wie berichtet, wurden in diesem Sommer mehrfach Problemwölfe in mehreren Regionen Oberkärntens zum Abschuss freigegeben. 250 Rinder, Ziegen und Schafe sollen diesen Raubtieren auf Almen, in den Tälern und sogar nahe von Siedlungen zum Opfer gefallen sein.
Wildbiologen, welche die Risse begutachteten, konnten bis dato zwölf (!) Wölfe genetisch nachweisen. Erlegt wurde aber offiziell noch keiner.
Schon zwei Wölfe erlegt?
Anders sieht dies ein Leserbrief-Schreiber aus Stall im Mölltal, der aus Angst vor Anfeindungen anonym bleiben möchte. Er berichtet, dass bereits zwei dieser geschützten Wildtiere in Stall erlegt und danach vergraben worden seien. Er fordert deshalb die zuständigen Behörden und auch die Staatsanwaltschaft auf, die Schützen zur Verantwortung zu ziehen.
„Die Leute reden einfach einen Blödsinn! Mir ist davon nichts bekannt“, ärgert sich Stalls Bürgermeister Peter Ebner über den Leserbrief-Schreiber aus seiner Gemeinde.
Es ist nicht einfach, wenn man in Stall lebt. Zunehmend wird es eng für viele von uns, die mit der Wolfsjagd nicht einverstanden sind.
aus dem anonymen Schreiben
Wie viele Betroffene in Oberkärnten ist auch Ebner strikt gegen diese Raubtiere: “Was Wölfe anrichten, ist einfach ein Wahnsinn! In nur drei Tagen hat ein Wolf allein in der Staller Wölla 35 Schafe gerissen, woraufhin die noch lebenden Tiere von ihren Besitzern wieder zurück ins Tal gebracht wurden."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.