Rekord bei Aufgriffen

Immer mehr Afghanen kommen über die Grenze

Burgenland
23.08.2022 06:00

Mit dem Aufgriff von 2749 Flüchtlingen, darunter Kinder, wurde vergangene Woche im Burgenland eine neue Rekordmarke erreicht. Ein großer Teil davon stammt ais Afghanistan. Polit-Insider rechnen damit, dass sich die Situation weiter zuspitzt.

Keine Verschnaufpause gibt es für Hunderte Soldaten und Polizisten im Einsatz an der Grenze. Die Migrationsbewegung nimmt kein Ende - und hat seit der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 jetzt einen absoluten Höhepunkt erreicht. Allein in den vergangenen sieben Tagen wurden 2749 Einwanderer aus dem Osten hierzulande registriert, davon ein Dutzend Minderjährige. Mit 1309 und 1208 Aufgegriffenen zählen die Bezirke Neusiedl am See und Oberpullendorf weiterhin klar zu den Hotspots. Dass immer größere Gruppen an illegalen Grenzgängern unterwegs sind - so wie jene 44 Migranten am Sonntag bei der Akazienallee in Deutschkreutz -, können die zuständigen Behörden nur bestätigen. „50 Großaufgriffe betrafen eine zehn- bis 14-köpfige Schar, bei 51 Großeinsätzen waren es auf einen Schlag sogar noch viel mehr“,heißt es.

Die Herrschaft der Taliban lässt viele Afghanen aus der Heimat fliehen. „Viele wollen in den Westen“, wie Polit-Insider warnen. (Bild: (c) www.VIENNAREPORT.at)
Die Herrschaft der Taliban lässt viele Afghanen aus der Heimat fliehen. „Viele wollen in den Westen“, wie Polit-Insider warnen.

Die mit Abstand meisten Flüchtlinge stammen aus Afghanistan und Indien, der Rest aus Pakistan, Syrien und Tunesien. Erwartet wird, dass noch viel mehr Afghanen in den Westen strömen. „Viele verlassen die Lager entlang der Balkanroute. Dazu kommen jetzt noch Zehntausende, die vor den Taliban im eigenen Land flüchten“, warnen Polit-Insider. Ein afghanischer Schlepper (23) wurde in der Nacht auf Sonntag mit drei illegalen Landsleuten im Pkw der Marke Nissan Micra in Deutschkreutz gestoppt – Festnahme! Nur wenige Stunden später klickten erneut die Handschellen. In einem Opel Astra brachte ein Schlepper aus Montenegro zehn Illegale aus Afghanistan und Pakistan nach Österreich. In Lutzmannsburg war für den Transport Endstation.

Polizeitarbeit leidet unter Migrationskrise
35.650 Flüchtlinge wurden heuer bereits im Burgenland aufgegriffen und 174 Schlepper aus dem Verkehr gezogen. Die enorme Mehrarbeit ist in den Kreisen der Exekutive ein „heißes“ Thema. Trotz akuten Personalmangels leistet die Polizei tagtäglich vor allem im Bezirk Oberpullendorf ausgezeichnete Dienste, wie Personalvertreter der FCG hervorheben. „Die Aufgriffe werden immer mehr, dennoch gibt es keine zusätzliche Verstärkung“, wird offen kritisiert. Wie lange das die Beamten noch durchhalten, bleibe fraglich. „Die eigentliche Polizeiarbeit leidet massiv unter der aktuellen Migrationskrise.“

Porträt von Christian Schulter
Christian Schulter
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