Drama um vier Tiere

NÖ: Polizeihunde nach Joggingtour verendet

Symbolbild

(Bild: stock.adobe.com)

Ein Tierdrama hat sich im Weinviertel abgespielt: Wie Johann Baumschlager, Chefinspektor der Landespolizeidirektion Niederösterreich, am Dienstag bestätigte, sind zwei Polizei- und zwei weitere Hunde qualvoll verendet. Die Vierbeiner waren zuvor mit einem Diensthundeführer joggen. Warum genau die Tiere starben, ist Gegenstand von Ermittlungen, die Veterinärmedizinische Universität Wien wird Obduktionen durchführen.

Der Vorfall datiert vom Dienstag vergangener Woche, berichtet der „Kurier“. Den Ermittlungen zufolge war der als erfahren beschriebene Diensthundeführer zu Mittag bei Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius in seiner Freizeit in einem Waldgebiet joggen - dabei sein belgischer Schäferhund, der Malinois-Diensthund einer Kollegin sowie zwei private Vierbeiner. Die Tiere trugen Baumschlager zufolge Maulkörbe.

Tiere auf Heimfahrt von Joggingrunde verendet
Einer der Hunde habe Erschöpfungszustände gezeigt, weshalb der Beamte den Lauf abgebrochen und nach Hause gefahren sei. Noch auf dem Heimweg seien alle Tiere - drei Malinois und ein Deutscher Schäferhund - im Fahrzeug des Mannes verendet.

Landeskriminalamt ermittelt
Der Beamte habe den Vorfall sofort gemeldet. Das Landeskriminalamt Niederösterreich ermittelt, unter anderem war die Tatortgruppe an der Laufstrecke im Einsatz. Die Ergebnisse der Veterinärmedizinischen Universität werden Baumschlager zufolge in der kommenden Woche erwartet. Sollten sich Hinweise auf Vergiftung ergeben, seien weitere Untersuchungen an einem veterinärmedizinischen Institut in München angedacht.

Verdacht der Tierquälerei
Der Diensthundeführer wird derzeit zu keinen Einsätzen herangezogen. Es handle sich dabei jedoch nicht um eine disziplinäre Maßnahme, betonte Baumschlager. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg habe Ermittlungen wegen des Verdachts der Tierquälerei gegen unbekannt aufgenommen.