Depressionen und Angst

Bei jedem dritten Ukraine-Flüchtling leidet Psyche

Ukraine-Krieg
23.08.2022 10:48

Ein Drittel der Ukraine-Flüchtlinge in- und außerhalb des Landes hat psychische Probleme, wie die Hilfsorganisation CARE am Dienstag berichtete. Dazu zählen etwa Depressionen, Angstzustände und posttraumatische Belastungsstörungen. Zusätzlich zu CARE ist unter anderem das Österreichische Rote Kreuz vor Ort, um Millionen Menschen zu helfen.

„Das Leid und das Ausmaß der Zerstörungen in der Ukraine sind unermesslich: Über sechs Millionen Menschen mussten aus der Ukraine fliehen und haben alles verloren. Die Zahl der Binnenvertriebenen übersteigt ebenfalls die sechs Millionengrenze“, sagte Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes. Die Hilfsorganisation ist laut eigener Aussage mit drei Teams in der Ukraine aktiv und unterstützt Vertriebene, Gastfamilien sowie besonders vulnerable Personen mit Hilfsgütern, Geld- und Gutscheinen, Unterkünften sowie medizinischer Versorgung.

Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer (Bild: APA/HERBERT NEUBAUER)
Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer

15 Millionen auf humanitäre Hilfe angewiesen
15 Millionen Menschen sind in der Ukraine auf humanitäre Hilfe angewiesen. Einige von ihnen, darunter viele Frauen und Kinder, seien vom Krieg traumatisiert, wie die Hilfsorganisation CARE berichtete. Jeder dritte Flüchtling leide an Depressionen, Angstzuständen oder posttraumatischen Belastungsstörungen. Sie werden im Kriegsland selbst, aber auch über Partnerorganisationen in Nachbarländern wie Polen und Rumänien unterstützt.

Herausforderung Winter
Das ukrainische Gesundheitssystem ist unterdessen stark belastet. Das Österreichische Rote Kreuz helfe daher mit, langfristig wieder ein funktionierendes Versorgungssystem aufzubauen. Eine „riesige Herausforderung“ werde der Winter sein, sagte Schöpfer. Die Zivilbevölkerung bräuchte dringend gut isolierte Unterkünfte, Heizmaterial sowie finanzielle Hilfe, um die anfallenden Heizkosten bewältigen zu können. 

Derzeit ist vor allem die Infrastruktur im Osten des Landes (z. B. Donbass und Luhansk) stark beschädigt. Der Krieg hat am 24. Februar begonnen und dauert somit beinahe ein halbes Jahr.

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