Nach A1 und Drei will nun auch Magenta den Ausbau des Glasfasernetzes forcieren und gründet dafür mit dem französischen Investor Meridiam ein Joint Venture, bei dem Meridiam knapp die Mehrheit hält. Gemeinsam will man bis 2030 eine Milliarde Euro in den Ausbau von mehr als 650.000 neuen Highspeed-Internetanschlüssen für Haushalte und Betriebe stecken - nicht nur in Ballungsräumen, sondern auch am Land.
Der Netzausbau soll ohne Vorverträge und ohne Mindestkundenzahl erfolgen. Magenta kündigt auch wettbewerbsfähige Tarife an, sodass Highspeed-Internet, Fernsehen und digitale Lösungen erschwinglich sein sollen. In einem weiteren Schritt soll das Glasfasernetz in ein offenes Netz umgewandelt werden, sodass auch andere Telekommunikationsunternehmen die Infrastruktur nutzen können. Magenta investiert zudem - wie bereits zu Jahresbeginn angekündigt - eine Milliarde Euro in den eigenen fixen und mobilen Netzausbau. In Summe fließen zwei Milliarden Euro in den Ausbau Gigabit-fähiger Internetleitungen.
Bei Meridiam handelt es sich um eine Investmentgesellschaft und einen Vermögensverwalter, der 2005 nach französischem Recht gegründet wurde. Meridiam ist auf die Entwicklung, Finanzierung und das Management von Infrastrukturen spezialisiert. Das Unternehmen ist seit der Gründung vor 17 Jahren in Österreich aktiv. So arbeitet es etwa mit der Asfinag zusammen, um die Autobahn A5 zu finanzieren und zu betreiben. In Liezen hat das Meridiam einen Vertrag über 50 Jahre, um bis zu 60.000 Haushalte an das Hochgeschwindigkeits-Internet anzuschließen. Für die Gründung des Joint Ventures mit Magenta bedarf es allerdings noch der Genehmigung der EU-Kommission. Bis Jahresende soll das Wettbewerbsverfahren abgeschlossen sein.
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