Kampf gegen neue Betrugsmaschen wird für Geldinstitute immer wichtiger. Sparkasse OÖ konnte erst vor wenigen Tagen einen Betrug verhindern.
Für ihren Sohn sei eine Kaution in Höhe von mehr als 50.000 Euro zu bezahlen! Mit dieser Forderung im Hinterkopf wollte vergangenen Freitag eine ältere Dame in Linz alle ihre Ersparnisse bei der Sparkasse OÖ beheben. „Wir haben die geplante Auszahlung genau hinterfragt, konnten sie so auch länger in der Geschäftsstelle halten - zum Glück hat dann auch noch der echte Sohn bei der Dame angerufen“, erzählt Janine Kohl-Peterke über den Fall, bei dem in letzter Sekunde der Betrug noch verhindert werden konnte.
Eng arbeitet das Geldinstitut mittlerweile mit der Polizei und dem Landeskriminalamt zusammen, um Betrügern das Handwerk legen zu können. „Für uns ist es datenschutzrechtlich ein Grenzgang, denn dem Kunden steht es ja zu, sein Geld abzuheben, wenn ihm danach ist“, sagt Vorstandsdirektor Herbert Walzhofer. Die steigende Zahl an Betrugsversuchen über das Telefon und das Internet sensibilisiert auch die Banken.
„Oft sind die Ersparnisse eines ganzen Lebens weg“
Bei der Sparkasse OÖ spielt das Thema bei den Sicherheitstrainings nun eine große Rolle. „Die Fälle, die nicht verhindert werden können, machen betroffen - das Geld ist weg, oft sind das die Ersparnisse eines ganzen Lebens“, so Walzhofer, der bei dubiosen Anrufen zu folgender Reaktion rät: „Einfach auflegen.“
Auf verpflichtende IT-Awareness-Schulungen für ihre Mitarbeiter setzt auch die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. Diese wiederum sollen auch die Kunden für etwaige Betrugsmaschen sensibilisieren.
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