Sensationsaufsteiger

Mit dem kleinsten Kader zum größtmöglichen Erfolg

Aufsteiger austria Lustenau begeistert bislang.

(Bild: DIETMAR STIPLOVSEK / APA / picturedesk.com)

Nach fünf gespielten Runden hält Bundesliga-Aufsteiger Austria Lustenau bereits bei zehn Punkten und liegt in der Tabelle sensationell auf Rang drei hinter dem LASK und Meister Salzburg. Doch wie lange kann der Erfolgslauf der Grün-Weißen aus dem Ländle anhalten?

Mit 23 Akteuren hat Austria Lustenau den mit Abstand kleinsten Kader der Liga. Zieht man die drei Torleute und den derzeit verletzten Daniel Tiefenbach ab (frühestens ab Oktober wieder dabei), bleiben gerade Mal 19 Feldspieler übrig. So lange alle fit und in Form sind, ist das kein Problem, zumal das komplette Team derzeit auf einer echten Erfolgswelle schwimmt.

Doch die Meisterschaft dauert noch lange und dann kann es bei Sperren, Verletzungen oder Formtiefs mitunter rasch eng werden. Fix ist, dass noch neue Gesichter geholt werden. Höchstwahrscheinlich kommen noch ein Mittelfeldmann und ein Stürmer, die von Clermont verpflichtet und direkt nach Lustenau verliehen werden. „Es ist eine bewusste Entscheidung, den Kader nicht aufzublähen, weil wir lieber auf Qualität setzen“, erklärt Sportdirektor Alexander Schneider, was hinter der schlanken Struktur steckt. Täglich ist der 28-Jährige im Austausch und laufend werden interessante Spieler auf dem Markt sondiert.

Großer Wert wird darauf gelegt, dass das Mannschaftsgefüge nicht durcheinandergewirbelt wird. Im Team gibt es eine klare Hierarchie. „Es ist nicht unser Ziel, Spieler zu holen, die wir den anderen dann einfach vor die Nase setzen. Aber sie sollen natürlich bei uns Spielzeit erhalten, denn nur um den Kader aufzufüllen, werden wir niemanden holen“, ergänzt Schneider. Vielmehr wird den Neuzugängen eine klare Perspektive geboten. „Nur so ist möglich, Spieler mit Potenzial zu bekommen.“ Gesetzt wird deshalb auf junge Spieler, die sich bei der Austria entwickeln sollen. So wie etwa Baiye, Cham, Türkmen oder zuletzt Teixeira. Der sensationelle Saisonstart ist da sicher kein Nachteil für die Austria.