Drei Tage nach seinem aufsehenerregenden Inserat in der „Krone Bunt“ hat Präsidentschaftskandidat Tassilo Wallentin die benötigten 6000 Unterschriften für den Antritt zur Wahl nicht nur erreicht, sondern bereits übertroffen. Auch der frühere FPÖ- und BZÖ-Politiker und Blogger Gerald Grosz hat nach eigenen Angaben genügend Unterstützungserklärungen beisammen.
Nach Punk-Rocker Marco Pogo und Grosz ist laut „Krone“-Informationen nunmehr auch Anwalt Tassilo Wallentin zur Präsidentschaftswahl am 9. Oktober zugelassen. Erst am Sonntag war ein Unterstützungsformular als Anzeige in der „Krone Bunt“ am Sonntag erschienen. Im Laufe des Tages soll das Ergebnis gar fünfstellig werden.
Zehnjähriger spendete 45 Euro
Wallentin selbst spricht gegenüber der „Krone“ von einer „Welle des Zuspruchs“, sogar ein zehnjähriger Bub habe ihm 45 Euro für seinen Wahlkampf gespendet. Dieses Geld werde er jedenfalls zurückgeben, so Wallentin, der Mittwochabend noch zu einem Medientermin geladen hat.
„Trete an, um zu gewinnen“
Tassilo Wallentin hatte am Montag neuerlich die Beweggründe für seine Kandidatur für die Bundespräsidentenwahl erläutert. „Wenn ich sehe, dass unser Land vor die Hunde geht, kann ich nicht weiter zusehen. Wir haben eine Gas-, Migrations- und eine Neutralitätskrise. Keiner von den regierenden Politikern kann diese Probleme bewältigen. Daher braucht es einen Bundespräsidenten, der nicht aus dem politischen Establishment kommt, damit das Land nicht gegen die Wand fährt“, erklärte der Rechtsanwalt. Sein Ziel bei der Wahl? „Ich trete an, um zu gewinnen.“
Umfrage sieht Wallentin bei sechs Prozent
Einer aktuellen Umfrage zufolge kann Wallentin bei der Hofburg-Wahl mit sechs Prozent der Stimmen rechnen. Das geht aus der Befragung von Unique Research unter der wissenschaftlichen Leitung von Peter Hajek für das Nachrichtenmagazin „profil“ und den Fernsehsender ATV hervor. Amtsinhaber Alexander Van der Bellen liegt mit 66 Prozent haushoch vorne.
Zusammenarbeit mit FPÖ „inhaltlich gescheitert“
Mit der FPÖ habe es Kontakt gegeben, erzählte Wallentin. Er halte es nämlich für bedenklich, dass „staatstragende Parteien“ keinen Kandidaten aufstellen. Darum habe er mit der FPÖ gesprochen. „Das ist aus inhaltlichen Gründen gescheitert. Ich sehe mich nicht links und sehe mich nicht rechts.“
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